ARDS infolge schwerer RSV-Infektion Therapeutische Optionen

Autor: Varnholt, V., Lasch, P., Suske, G., Koelfen, W., Kachel, W.
Jazyk: angličtina
Rok vydání: 1996
Předmět:
Zdroj: Monatsschrift Kinderheilkunde
ISSN: 0026-9298
Popis: Zusammenfassung Wir berichten über eine auffallend häufige Zuweisung von ehemaligen Frühgeborenen mit schwersten RSV-Pneumonien und begleitendem ARDS in unsere Klinik im Winterhalbjahr 1994/95 und den klinischen Verlauf unter Anwendung alternativer Therapieformen. Zuvor waren übliche Therapieverfahren (Ribavirininhalation, Bronchodilatatoren, Surfactant-Instillation u. a.) ohne Erfolg eingesetzt worden. Alle 10 Kinder (Alter 1–43 Monate) waren über 6,6 (1–17) Tage mit 100 % O2 und einem Atemwegsmitteldruck von 16,4 (10–24) cm H2O beatmet worden. Hierunter lagen die Blutgase im Mittel bei 49 (paO2) bzw. 41 (pCO2) mm Hg, der OI war 33,4. Durch NO-Inhalation in Kombination mit IPPV oder HFOV stabilisierte sich die pulmonale Situation bei 4 Kindern, 6 Patienten mußten wegen fortbestehender Hypoxämie einer ECMO-Therapie zugeführt werden. Zwei Kinder starben trotz mehrwöchiger ECMO (Vorbeatmungszeit vor ECMO: > 2 Wochen). Die überlebenden 8 Kinder wurden nach einem mittleren Klinikaufenthalt von 3 Monaten nach Hause entlassen. Auch bei schwersten RSV-Infektionen mit Ausbildung eines ARDS können alternative Therapieformen wie NO, HFOV und ECMO erfolgreich eingesetzt werden. Deren Einsatz sollte im Bedarfsfall rechtzeitig erwogen werden, wobei das Vorbestehen einer BPD keine Kontraindikation – auch nicht des extrakorporalen Lungenersatzes – darstellt.
Databáze: OpenAIRE