[LIFE Child Depression - a prospective longitudinal cohort study on the origin of depressive disorders between childhood and early adulthood]

Autor: Stephanie, Stadelmann, Andrea, Schlesier-Michel, Lars Otto, White, Kai, von Klitzing, Mirko, Döhnert
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2020
Předmět:
Zdroj: Zeitschrift fur Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. 66(4)
ISSN: 1438-3608
Popis: Zusammenfassung Die Studie LIFE Child Psychische Entwicklung/Depression ist eine prospektive Längsschnittstudie zu Entstehung und Verlauf von depressiven Symptomen und Störungen von der Kindheit bis in das Erwachsenenalter. Ziel der Studie ist es, Symptom- und Störungsverlaufsmuster zwischen Kindheit und Erwachsenenalter zu identifizieren und das Zusammenspiel von psychosozialen, biologischen und genetischen Risiko- und Schutzfaktoren bei der Entwicklung von depressiven Störungen zu untersuchen. Der vorliegende Beitrag möchte eine Übersicht über bisherige Befunde der Längsschnittstudie geben. Die bereits dreimal ausführlich untersuchte Stichprobe setzt sich aus einer in den Leipziger kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken rekrutierten Stichprobe und einer Bevölkerungsstichprobe zusammen. In unseren verschiedenen Teilstudien fanden wir Belege für diverse kontext-, eltern- und kindbezogene Risikofaktoren, darunter belastende Lebensereignisse, geringer sozioökonomischer Status und Depressivität der Mutter (nicht aber des Vaters). Zudem fanden wir einige charakteristische biologische und kognitiv-emotionale Merkmale von Kindern mit depressiven Störungen, wie eine geringere Cortisolausschüttung, eine geringere Einschätzung der eigenen Leistung und mehr negative Gedanken im Umgang mit anspruchsvollen Situationen, einen geringeren Selbstwert sowie eine generelle Beeinträchtigung in der emotionalen Verarbeitung menschlicher Gesichter. Nur wenige der gefundenen Faktoren stellen im engeren Sinne depressionsspezifische Risikofaktoren dar, sondern sind stattdessen als allgemeine Risikofaktoren für psychische Störungen im Kindesalter anzusehen. Bemerkenswert ist des Weiteren die Geschlechtsspezifität mancher Zusammenhänge, die einen differenzierten Blick auf Risikozusammenhänge erforderlich macht. Vor diesem Hintergrund ergeben sich aus unserer Studie mögliche Ansatzpunkte für Prävention und für die Therapie depressiver Kinder.
Databáze: OpenAIRE