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In den Wirtschaftsstrukturen der Industrieländer vollzieht sich seit den neunziger Jahren ein tiefgreifender Umbruch. Veränderungen des globalen Faktorangebots, dynamische Entwicklungen in den internationalen Marktstrukturen, das Entstehen weltweiter Produktionsnetzwerke und technologische Umwälzungen stellen die Anpassungsfähigkeit der nationalen Volkswirtschaften vor zunehmende Herausforderungen. Der hieraus resultierende Anpassungsdruck lastet dabei sowohl auf den Unternehmen und den Arbeitnehmern als auch auf den politischen Institutionen. Längst sind die aufstrebenden Volkswirtschaften Osteuropas und Asiens nicht mehr nur lukrative Absatzmärkte für Produkte westlicher Unternehmen, sondern haben sich zunehmend auch zu wettbewerbsfähigen Produktionsstandorten entwickelt. Dank moderner Technik und marktwirtschaftlicher Reformen in den neuen Wachstumswirtschaften haben Entfernungen zwischen Ländern seien sie geographischer oder virtueller Natur spürbar an Bedeutung verloren: Die Welt rückt näher zusammen. Das Schlagwort Globalisierung löst in der öffentlichen Diskussion vielfältige Ängste aus. Vor allem wird befürchtet, dass die Globalisierung von Märkten und Unternehmensstrukturen die Beschäftigungschancen inländischer Arbeitnehmer nachhaltig beeinträchtigt. Auch die schleswig-holsteinische Wirtschaft kann sich diesen Globalisierungseinflüssen nicht entziehen. Trotz der oft beklagten geographischen Randlage muss Schleswig-Holstein im globalen Wettbewerb um Exportmärkte, Kapital und Unternehmensansiedlungen mithalten, damit Beschäftigung und Lebensstandard im Land gesichert werden können. |