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Die beiden seltenen und gefährdeten FFH-Libellenarten Coenagrion mercuriale und Coenagrion ornatum kommen in Nordrhein-Westfalen vor. C. mercuriale ist imEinzugsgebiet der Flüsse Ems, Lippe, Hunte und Weser verbreitet. C. ornatum konnte bisher nur im Kreis Minden-Lübbecke nachgewiesen werden. Beide Arten besiedeln langsam fließende, besonnte, warme und dauerhaft wasserführende Gewässer mit ausgeprägter Wasservegetation, unter anderem mit Berula erecta. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Ergebnisse einer Übersichtskartierung zum Vorkommen der beiden Arten aus dem Jahr 2011 im Kreis Minden-Lübbecke (NRW) vorgestellt. Aktuell wurden C. mercuriale und C. ornatum im Grabensystem Tiefenriede, Ilwede mit Barlage und Mehner Bruch nachgewiesen. Insgesamt gelang der Nachweis von C. mercuriale in 38 Grabenabschnitten mit über 1.400 Individuen und von C. ornatum in sieben Grabenabschnitten mit elf Individuen. Die Individuenzahlen schwanken zwischen maximal 1 und 248 Individuen je Grabenabschnitt bei C. mercuriale und maximal 1 bis 3 Individuen je Grabenabschnitt bei C. ornatum. Weitere Vorkommen von C. mercuriale und C. ornatum im Kreis Minden-Lübbecke befinden sich an der „Großen Aue“ bei Espelkamp sowie von C. mercuriale in der Nähe von Neuenknick. |