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Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Südkorea (EU-Südkorea FHA) ist das erste einer neuen Generation von FHA, die 2007 gestartet wurden und Teil der Initiative „Globales Europa“ sind. Solche Abkommen, die auf fundierten wirtschaftlichen Kriterien basieren, bilden einen wichtigen Schritt für weitere Handelsliberalisierungen, da sie auch Themen behandeln, die noch nicht reif für multilaterale Diskussionen sind und weit über eine bloße Marktöffnung hinausgehen, wie sie im Rahmen der WTO erreicht werden können. In diesem Sinne ist das EU-Südkorea FHA das umfassendste Freihandelsabkommen, das die EU jemals verhandelt hat. Wir evaluieren die wirtschaftlichen Auswirkungen dieses Freihandelsabkommen für die EU und für Österreich mit dem rechenbaren allgemeinen Weltgleichgewichtsmodell GTAP. Die Ergebnisse sind wie erwartet. Beide Parteien gewinnen von der Beseitigung der Zölle und anderer Handelsbarrieren. Da die Anteile der Exporte und Importe mit Südkorea sowohl von seitens der EU als auch Österreichs nur 2% bis 2 ½% des gesamten Extra-EU-Handels ausmachen, fallen die Handels- und Wohlfahrtsgewinne für die EU und Österreich bescheiden aus. Der gesamte Handel der EU steigt um 0,2%, jener Österreichs nur um 0,1%. Der Extra-EU-Handel steigt sowohl in der EU als auch in Österreich um jeweils 1,2%. Die Wohlfahrt steigt in der EU und in Österreich nur um 0,04% des BIP. In Südkorea sind die Effekte höher, da die EU der zweitgrößte Handelspartner mit einem Anteil von 12% ist. Der Handel nimmt in Südkorea um 5,3% zu und die Wohlfahrt kann um 1,3% des BIP gesteigert werden. |