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Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der Selektivität bzw. der Bevorzugung des Einbaus unterschiedlich großer Kationen in die Kavität verschiedener Kronenether sowie die Charakterisierung der entstehenden Verbindungen. Grundsätzlich sind die Koordinationspräferenzen der Kronenether mit unterschiedlichen Hohlräumen seit langem bekannt, wobei zunehmend die Auswirkungen weiterer Effekte für die Strukturbildung in den Fokus der Aufmerksamkeit getreten sind. In dieser Arbeit wurde ein erster vergleichender Überblick über die Koordinationspräferenzen in Abhängigkeit verschiedener Faktoren unternommen. Der Fokus lag dabei vor allem auf der Variation des Durchmessers des Kronenetherhohlraums bei Anwesenheit unterschiedlich großer Kationen, auf der Untersuchung der Auswirkungen des Lösungsmittels und den Auswirkungen unterschiedlich stark koordinierender Anionen. Im Rahmen dieser Arbeit konnten bei Seltenerdnitraten grundlegende Koordinationspräferenzen festgestellt werden, die besonders von der Wahl des Lösungsmittels beeinflusst werden. Durch die Variation der Bedingungen konnte die Bildung unterschiedlicher Strukturtypen gesteuert und so die Inkorporation der Kationen in die Kavität der Kronenether beeinflusst werden, wobei die Bildung eines bestimmten Strukturtyps zum Teil über die Wahl des Lösungsmittels beeinflusst werden kann. Dabei waren bei den Seltenerd-Kationen keine direkten Präferenzen für die Inkorporation in die Kavität des Kronenethers in Bezug zur Kationengröße feststellbar. Die Koordination durch den Kronenether führt aber zu – für Lanthanoide – recht hohe Koordinationszahlen. Insgesamt konnten fünf neue Seltenerdmetall-Komplexe und zwei Strukturvarianten mit Kronenethern dargestellt werden. Bei der Untersuchung der Selektivität des Einbaus in die Kavität wurden zudem bekannte Strukturen reproduziert und weitere noch nicht kristallographisch gelöste Strukturen grundlegend charakterisiert. Bei der Verwendung einwertiger Kationen wie Kalium, Lithium oder Silber konnten insgesamt neun neue Verbindungen synthetisiert, aber keine klaren Präferenzen für den Einbau bestimmter Kationen festgestellt werden. Die Strukturen lassen sich den bereits von Pedersen gefundenen allgemeinen Strukturtypen zuordnen. Zwei Silberverbindungen gehören dabei dem eher seltenen 2:3-Strukturtyp (Club-Sandwich) an. |