Popis: |
Der Beitrag behandelt den Begriff der Klassik als Erscheinung der Nachhaltigkeit und beleuchtet die Affinität der beiden Konzepte am Beispiel Ciceros. Der lateinische Schriftsteller gilt nicht nur als Musterklassiker, sondern hat sich auch selbst um Klassizität bemüht. Was aus seinen schriftstellerischen Strategien, die auf Ressourcenvielfalt setzen, abgeleitet wurde, ergänzt in diesem Beitrag der Blick auf Überlegungen, die er in der Verteidigungsrede für den Dichter Archias, einem Brief an Atticus und einem Brief an Lucceius formuliert. Diese drei Texte machen ersichtlich, wie für Cicero, dem der Klassik-Begriff noch nicht zur Verfügung stand, in seinen Reflexionen das nachhaltige Andenken der Nachwelt im Blick stand. Die zentrale Rolle im Streben danach weist er dem raumzeitlich entgrenzenden Geist (animus) und der diesen ansprechenden Literatur und Philosophie gleichermassen zu. |