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Die vorliegende Hemerobiestudie der Waldökosysteme im Wiener Anteil der Lobau 2011 ist Teil des MaB-Projektes „Perspektive Lobau 2020“. Die neuentstehenden Siedlungsgebiete am Rande der Lobau (z.b. „Seestadt Aspern“) und die verbesserte Verkehrsanbindung des Gebietes bis 2020 werden den Besucherdruck im Nationalparkgebiet deutlich erhöhen und stellen somit automatisch eine potentielle Gefährdung des Schutzgebietes dar. Um diesen Gefahren frühzeitig entgegen zu treten, wurden wissenschaftliche Studien in Auftrag gegeben, welche verschiedenste Perspektiven der Lobau untersuchen sollten. Im Zuge der Hemerobieerhebung (2011) wurde der jetzige Kultureinfluss auf das Untersuchungsgebiet der Lobau in Form der „Hemerobie“ festgehalten. Die Beurteilung der im Freiland erhobenen Kriterien orientierte sich vorwiegend an der Studie „Hemerobie Österreichischer Waldökosysteme“ von GRABHERR et al. 1998. Für die Analyse der Hemerobie wurden auf 39 Stichprobeflächen, unterschiedlicher Waldbiotope, umfangreiche Erhebungen der Vegetation und eine genaue Dokumentation der Hemerobiekriterien durchgeführt. Die Interpolation der Ergebnisse in die Fläche ergab für einen überwiegenden Anteil der Waldflächen im Untersuchungsgebiet (~ 80%) eine Einstufung der Hemerobie als »alpha-oligohemerob«. Für rund 4% der Flächen resultierte eine Zuordnung zu der Klasse »beta-mesohemerob – alpha-oligohemerob«. Rund 7% werden demnach der Hemerobiestufe »beta-mesohemerob« und ~4% der Hemerobiestufe »alpha-mesohemerob« zugeteilt. |