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Die großen Herausforderungen unserer Zeit bedürfen eines proaktiven, gestaltenden Staates, der sich entschlossen der systemischen Krisen und dringend notwendigen Transformationsprozesse annimmt. An Missionen ausgerichtet, gilt es für Politik und öffentliche Verwaltung wirksame Interventionen mit gesellschaftlichen Partnern zu gestalten und effizient umzusetzen. Mit dem transformativen Policy Cycle schlagen wir einen Prozess der agilen, evidenzbasierten und ko-kreativen Politikgestaltung vor. Dieser soll einen Beitrag dazu leisten, die verschiedenen bestehenden Lösungsansätze für den schwierigen Umgang mit Komplexität und systemischem Wandel zu integrieren. Diese neue Art der transformativen Politikgestaltung basiert auf einer vertieften Zusammenarbeit von Entscheidungs-, Planungs- und Konsultationsebene. Drei iterativ miteinander verzahnte Phasen ermöglichen es, (1) Probleme in ihrem systemischen Kontext zu verstehen und Missionen für staatliches Handeln zu definieren. Zur Erfüllung der Missionen werden (2) Wirkungsmodelle und Interventionen gestaltet und hinsichtlich ihrer Effekte und Akzeptanz getestet. Diese abgesicherten Interventionen gilt es (3) zu implementieren und hinsichtlich ihrer Wirkungen zu evaluieren. Die Wirkungsmessung erlaubt die Skalierung erfolgreicher Maßnahmen bzw. ein politisches Nachsteuern bei unzureichenden oder unerwünschten Effekten. Angesichts teils existenzieller Krisen bedeutet diese Art des transformativen Regierens Handlungsoptionen konsequent ex-ante und ex-post anhand festgelegter Kriterien evidenzbasiert zu bewerten. Auf dieser Grundlage kann so ein demokratisch legitimierter Interessenausgleich stattfinden. Um transformatives Regieren zu ermöglichen, sollte politisch-administratives Führungspersonal die etablierten Prozesse der Politikgestaltung kritisch hinterfragen und mit Offenheit neuen Ansätzen gegenübertreten. Die gegenwärtigen Suchbewegungen hin zu einer Intensivierung der Zusammenarbeit mit externen Partnern und zu neuen agilen Arbeitsweisen gilt es zu beschleunigen. Bestehende Satellitenlösungen innovativen Arbeitens sollten hinsichtlich einer Integration in die Kernorganisationen – auch im Sinne der Gestaltung eines Ministeriums für die Zukunft – entschlossen vorangetrieben werden, nicht zuletzt um auf unvorhergesehene systemische Krisen besser vorbereitet zu sein. |
