Lasioglossum (Evylaeus) pressithorax Ebmer 1974

Autor: Ebmer, Andreas W., Kratschmer, Sopie, Pachinger, B��rbel
Rok vydání: 2019
Předmět:
DOI: 10.5281/zenodo.3804099
Popis: Lasioglossum (Evylaeus) pressithoraxEBMER,1974 1974 Lasioglossum pressithorax EBMER, Natkdl. Jb. Stadt Linz 1973: 148-151, 157, ♀ ♂. Loc. Typ.: T��rkei, Antakya. Typus coll. Ebmer. 1975 Halictus biarmicus WARNCKE, Polsk. Pismo ent. 45: 113-114, ♀. Loc. Typ.: T��rkei, Bafra. Typus coll. Warncke, Biologiezentrum Linz. Synonymie: WARNCKE 1982, Boll. Mus. Civ. Stor. Nat. Venezia 32 (1981): 70. 1982 Halictus stolidus WARNCKE, Boll. Mus. Civ. Stor. Nat. Venezia 32 (1981): 71-72, ♀. Loc. Typ.: T��rkei, Taurus, Akseki. Typus coll. Warncke, Biologiezentrum Linz, syn. nov. B e s c h r e i b u n g: Der Holotypus von H. biarmicus wurde von Ebmer vor Jahren untersucht und f��r konspezifisch zu L. pressithorax erkannt. Beim Holotypus von H. biarmicus ist Tergit 1 seitlich hinter den Beulen ein wenig st��rker punktiert und gleicht damit am ehesten dem Paratypus L. pressithorax vom Sertavul-Pass. Warncke hat diese Synonymie auch selbst erkannt und 1982 publiziert (WARNCKE 1982). Die neue Synonymie von Halictus stolidus ist nur durch Untersuchung des Typus m��glich. Der Holotypus tr��gt das Etikett: �� T��rkei, Akseki/Taurus, 25-IV-73, 1300m, leg. Warncke��. Warncke gibt in seiner Beschreibung keine eindeutige Diagnose, sondern nur einen Hinweis zu ��den verwandten t��rkischen Arten�� von Microhalictus. Diese sind ein sehr heterogenes Gemisch subjektiv ausgew��hlter Arten der ungemein artenreichen schwarzen carinaless- Evylaeus -Arten, welche sich meistens (aber nicht immer) durch das abgerundete Propodeum auszeichnen (sensu Sakagami und Ebmer; EBMER 1997). Die ganze Diagnose lautet: �� H. stolidus unterscheidet sich von den verwandten t��rkischen Arten nicht nur durch den gl��nzenden und gleichm��ssig kr��ftig punktierten Kopf und die ebenso punktierte Thoraxoberseite, sondern vor allem durch das ziemlich gleichm��ssig punktierte 1. Tergit, einschliesslich der Depression.�� (WARNCKE 1982). Diese kurze Diagnose und die folgende Beschreibung von Kopf und Thorax treffen in allem auf L. pressithorax zu. ��Tergit 1 glatt und gl��nzend, fein, m��ssig dicht, aber gleichm��ssig auf der Scheibe punktiert, Abstand 2 Punktdurchmesser; Depression wie die Scheibe punktiert, Tergitbeulen punktfrei. 2. Tergit wie das 1., nur etwas kr��ftiger und an der Basis dichter punktiert.�� (WARNCKE 1982). Die Messungen der Tergitpunktierung des Holotypus von L. stolidum am Biologiezentrum Linz durch Ebmer ergaben: Tergit 1 auf der Scheibe + 8��m / 1,5-3,0 (die Abst��nde in Punktdurchmesser). Tergit 2 auf der Scheibe mitten 8-10 ��m / 1,5-2,5. Inzwischen liegen deutlich mehr Exemplare von L. pressithorax vor und es kann festgestellt werden, dass der Typus von L. stolidum ein Exemplar am Rand der Variationsbreite von L. pressithorax ist. Irritierend f��r die Synonymisierung ist auch die Gr��ssenangabe von H. stolidus durch Warncke: �� ♀ 4mm, also auffallend kleine Art.�� Der Holotypus von L. stolidum ist 4,75mm lang (Messung mittels Mikrometerstrichplatte), sieht durch das eingekr��mmte Abdomen zudem kleiner aus und w��re gestreckt eher gegen 5 mm gross. Der Paratypus von �� Israel, Ramleh��, ohne Datum und Sammler, in der Art des Fundortetiketts vermutlich von Bytinski-Salz, ist wirklich kleiner (4,35mm). Das Gesicht ist abweichend von den ��blichen L. pressithorax ♀ nicht so kreisrund nach unten verschm��lert, so dass es zuerst eher als ein winziges ♀ von L. eurydikae EBMER, 1974 aus der L. marginellum -Gruppe erschien. Bei weiteren Untersuchungen mit umfangreicherem Material von L. pressithorax zeigte sich jedoch, dass diese Gesichtsform nicht zwingend auf L. eurydikae verweist. Wegen der Kleinheit des Exemplars wirken auch die Punkte auf Tergit 1 und 2 kr��ftiger. Das kurze Mittelfeld ist bei diesem Paratypus weitstehend und locker mit glatten Zwischenr��umen gerunzelt, was die Zugeh��rigkeit zu L. pressithorax zeigt. Was Ebmer solange abgehalten hat, diese Synonymie zu publizieren, ist ein M��nnchen mit einem Genitalbauplan nahe L. intermedium, das er in Zelve (zentrales Anatolien) am 18.7.1984 gefangen hatte. Trotz der geringen Abweichungen der Tergitpunktierung wurde es zuerst zu H. stolidus gestellt. Dieses ♂ passt jedoch gut zu einer kleine Serie ♀ aus Samos und einem nicht identifiziertem ♀ von der Westk��ste Kleinasiens aus dem L. lucidulum-tarsatum -Komplex, welches vorerst als L. eupalinos (Ebmer, in schedulis) etikettiert wurde. Das ist ein grunds��tzlicher Hinweis, wie schwierig im Einzelfall die Klarstellung von Arten ist, solange nicht beide Geschlechter syntop gefangen werden. Erg��nzende Diagnosen zur Determinierung von L. pressithorax Von L. pressithorax wurden schon verschiedene taxonomische Merkmale publiziert und abgebildet: In der Originalbeschreibung EBMER 1974: Auf Seite 157 vom Allotypus ♂ Strichzeichnungen des Gonostylus (Abb. 138 dorsal, Abb. 139 lateral). Auf Seite 158 (Abb. 144) vom Holotypus ♀ die Umrisszeichnung des Gesichtes, nach den damaligen M��glichkeiten der Publikation. In EBMER 2000: Auf Seite 449 wurden Fotos vom Gesicht (Abb. 75), dem Propodeum (Abb. 76) und den Mesopleuren von oben (Abb. 77) des ♀ Holotypus publiziert. Damit ist die Art innerhalb der reich bebilderten Monographie der L. pauperatum -Artengruppe eigentlich ganz gut kenntlich. In dieser neuen Publikation folgen erg��nzende Fotos, um die Art beim Wiederauffinden besser erkennen zu k��nnen. Die Fotos vom Gesicht (Abb. 1), der Punktierung der Stirn (Abb. 2), des Propodeums (Abb. 3) und der Mesopleuren (Abb. 4) sowie erg��nzend des Mesonotums (Abb. 5) sind am Ende des Artikels in Bildtafeln angef��hrt. Die wichtigsten taxonomischen Merkmale des L. pressithorax ♀ sind, um Verwechslungen mit ��hnlichen Arten zu vermeiden: x Gesicht ann��hrend kreisrund (Abb. 1), mit wenig vorgezogenem Clypeus, l: b = 1,46: 1,50. Alle Teile des Gesichts im Verh��ltnis zur Gr��sse ziemlich grob eingestochen punktiert, auf der Stirn 20-28 ��m / 0,1-0,3, die schmalen Zwischenr��ume glatt und gl��nzend (Abb. 2). x Propodeum sehr kurz, kaum l��nger als das Postscutellum, seitlich unten bis zur H��lfte der H��he gekantet, oben ��berall abgerundet, seitlich mit kurzen L��ngsstummeln (in Abb. 3 gekennzeichnet) und ohne Begrenzung zu den Seitenfeldern; diese und die hintere Propodeumfl��che sehr fein, sehr dicht chagriniert, tief matt und mit einem kleinen Querk��ntchen am Ende des Mittelfeldes (Abb. 3). x Mesopleuren oben m��ssig fein und sehr dicht punktiert 16-22 ��m / 0,1-0,5, Zwischenr��ume fein chagriniert und insgesamt seidig matt erscheinend. Nach unten zu die Punkte feiner und zerstreuter, dazwischen gl��nzend (Abb. 4). x Mesonotum ebenfalls grob eingestochen punktiert, ��hnlich dem Gesicht (Abb. 5) Abgrenzung zu anderen Arten Die Arten in Mitteleuropa aus dem L. lucidulum-tarsatum -Komplex haben allesamt ein Propodeum, das am Ende nicht gerandet, sondern gleichm��ssig gerundet in den Stutz (senkrechte Propodeumfl��che) ��bergeht. Die Skulptur des Mittelfeldes erreicht meist nicht das Ende, wenn ja, dann mitten bis zur Kr��mmung in den Stutz. In Mitteleuropa geh��ren dazu L. tarsatum (SCHENCK, 1868) und L. semilucens (ALFKEN, 1914) mit eher gedrungenem Thorax und damit ��hnlicher L. pressithorax; mit eher schlankem Thorax L. lucidulum (SCHENCK, 1861), L. minutissimum (KIRBY, 1802) und L. intermedium (SCHENCK, 1868). Alle diese Arten haben generell eine feinere und dichtere Punktierung, am deutlichsten auf der Stirn, so beispielsweise L. semilucens bei der stirnmittig die Punkte so dicht sind (15- 20 ��m / 0,1), dass sie in starker Vergr��sserung als polygonal verformt erscheinen. L. marginellum (SCHENCK, 1853) ♀ als namensgebende Vertreterin dieser Artengruppe ist grunds��tzlich gr��ber punktiert als L. pressithorax. Bei L. marginellum ist die Stirn grob (25-30 ��m), polygonal dicht punktiert, die ganz schmalen Zwischenr��ume aber glatt und gl��nzend; die Mesopleuren sehr grob punktiert (+ 30 ��m) und das Mittelfeld am Ende scharf gerandet oder gekantet. Bei Aufsammlungen aus dem Verbreitungsgebiet von L. pressithorax k��nnte am ehesten mit der dort h��ufigen und vielgestaltigen L. transitorium (SCHENCK, 1868) eine Verwechslung passieren. Am Balkan und vor allem in Griechenland insofern nicht, weil die dort vorkommende Stammform von L. transitorium immer durch das leicht l��ngliche Gesicht kenntlich ist (siehe Foto in EBMER 2000: 450, Abbildung 78). In der ��stlichen ��g��is, Kleinasien und bis Israel, ist bei der dort ��stlichen Subspezies L. transitorium uncinum (VACHAL, 1905), zwar auch noch das leicht l��ngliche Gesicht zu erkennen (Foto in EBMER 2000: 450, Abbildung 81), alle Unterarten haben aber eine feiner punktierte Stirn (18-20 ��m / 0,1-0,3) mit gl��nzenden Zwischenr��umen, als L. pressithorax. Bei L. transitorium ist nat��rlich das Ende des Mittelfelds immer fein quer gerandet (Abb. 3 sowie Fotos in EBMER 2000: 450, Abbildungen 79 und 82). Funddaten von L. pressithorax Um die m��gliche Einschleppung nach ��sterreich bewerten zu k��nnen, gibt hier Ebmer eine Aufstellung der genauen Funddaten ihm jemals vorgelegener Exemplare, geographisch von West nach Ost geordnet, die Typenserien zu Beginn: Typen von L. pressithorax: G r i e c h e n l a n d: Igoumenitsa, 6.4.1963, 1♀, leg. W. Gr��nwaldt, Paratypus. Kalavryta, 18.6.1964, 1♂, leg. W. Gr��nwaldt, Paratypus. T �� r k e i: Antakya, 5.6.1965, 1♀, leg. Max Schwarz, Holotypus, 1♂ Paratypus; detto 3.6.1965, 2♀♀, 5♂, alle leg. Max Schwarz, Paratypen; detto, 1.- 7.6.1965, 2♀♀, 1♂, 24.5.1967, 1♂, leg. J. Gusenleitner, Paratypen. ��rg��p, G��reme, 12.6.1970, 1♂, leg. J Gusenleitner, Paratypus. Mut, Sertavul, 1300m, 20.5.1970, 1♀, leg. J. Gusenleitner, Paratypus. Paratypen in Sammlung Schwarz, Gusenleitner (jetzt Biologiezentrum Linz) und Ebmer. Typen von L. biarmicum: T �� r k e i: Bafra, 12.8.1972, 1♀, Holotypus. Paratypen: Ardahan / Kars, 2.9.1973, 1♀. S e r b i e n: Ni��, 14.5.1964, alle leg. und coll. Warncke, Biologiezentrum Linz. Typen von L. stolidum: T �� r k e i: Akseki/Taurus, 25.4.1973, 1300m, ♀, leg. Warncke, Holotypus. Paratypus: Israel, Ramleh, ohne Datum und Sammler, beide coll. Warncke, Biologiezentrum Linz. Sp��ter aufgesammelte Exemplare oder keine Typen �� wenn nichts zus��tzlich vermerkt, in der jeweiligen Sammlung des Sammlers: R u m �� n i e n: Calugareni (30kmS Bukarest), 8.5.1985, 1♀, leg. Banaszak. B u l g a r i e n: Slnčev Brjag, 19.7.1968, 1♂, leg. Kočourek, coll. Ebmer; 16.7.1968, 1♂, 17.7.1968, 1♂, leg. Kočourek. 15kmN Pleven, Kru��ovica, 4.6.1990, 1♀, leg. Dockova, coll. Banaszak. M o n t e n e g r o: Pri��tina,Urosevac, 18.7.1983, 1♀, leg. P.v.Ooijen, Museum Leiden. G r i e c h e n l a n d: Chalkidiki, Ormylia, Metamorphosi, Felsenk��ste, 4m, N40.22 E23.64, 12.10.2011, 1♀ 2♂♂, leg. L. Krogmann, 1♂ coll. Schwenninger, 1♀ 1♂ coll. Ebmer. Samos, D��nen W Psili Ammos, N37.42.19 E22.00.41, 0-5m, 6.6.1995, 1♂, leg. Ebmer. T �� r k e i: Ankara, 1.5.1980, 1♀, ohne Sammler, coll. Senckenberg Museum Frankfurt. 40kmNW Kumluca, Bey Daglari, 1800m, 7.6.1996, 2♀♀, leg. M. Kuhlmann, 1♀ coll. Kuhlmann, 1♀ coll. Ebmer. Taurus, Irmasan-Pass N Akseki, 1550m, 6.7.1990, 2♀♀, leg. Ebmer. E G��ksun, Salyan - Achmet��ik, 1700-1800m, 10.7.1990, 1♀, leg. Ebmer. Karaman, Basyayla-Ermenck, 1560m, N36.40 E32.38, 22.5.2007, 1♀, leg. E. Scheuchl. Agri, 20kmN Patnos, 1650m, 29.5.1980, 1♀, leg. Schwarz, coll. Ebmer; detto 1♀ leg. Warncke. 20km N Agri, 1800m, 28.5.1980, 1♀, leg. Schwarz. Kars, 20kmW Sarikamis, 5.7.1985, 1♀, leg. Zwakhals, coll. v.d.Zanden. Hakkari, 15kmS Y��ksekova, 1700m, 28.6.1985, 1♀, leg. C.J.Zwakhals, coll. Ebmer. Hakkari, 20km S Beyt��şşebap, 1200m, 26.6.1985, 1♀, leg. C.J.Zwakhals, coll. Ebmer. Siirt, 1500m, 20km NW Şirnak, 5.6.1980, 1♀, leg. Warncke. Siirt, ��stlich Şirnak, 4.6.1977, 3♀♀, leg. Warncke. Hakkari, 10kmW Uludere, 1000m, 4.6.1980, leg. Schwarz. Zor Dagi, Umgebung Sulucan, 25.6.1993, 3♀♀, leg. Mi.Halada, 2♀♀ coll. Schwarz, 1♀ coll. Ebmer. K a u k a s u s:Csubuchli, 2♀♀, Museum Budapest. A z e r b e i d ž a n: Qax, Georgitsminda, N41.24 E48.55, 500-550m, 4.6.2006, 1♀, leg. J. Neumayer. I s r a e l: 9km E Tiberias, En Gev, N32.47 E35.39, 17.5.1996, leg. Hauser. U z b e k i s t a n: Aman Kutan bei Samarkand, 30.6.1980, 1♀, leg. Kočourek. Ta��kent, Čirčik, 4.7.1981, 1♀, leg. Kocourek, coll. Schwarz. Fundplatz in ��sterreich B u r g e n l a n d: Parndorfer Heide, Grosse Neurisse ca. 2,5kmW Pama, N48.02.58 E16.59.51, 140m, 5.7.2017, 1♀, leg. S. Kratschmer, coll. BOKU INF. Das Weibchen wurde in einem biologisch bewirtschafteten (m��ndliche Mitteilung der Bewirtschafterin) Erdapfelacker gefangen (Abb. 6). Zum Fundzeitpunkt bl��hten auf dieser Fl��che gerade die Erd��pfel (Solanum tuberosum) sowie im Unterwuchs Ackerwinden (Convolvulus arvensis) und Gelbe Reseden (Reseda lutea). Die Landschaft der Umgebung ist durch Agrarfl��chen gepr��gt (Abb. 7) und gleichzeitig befindet sich dort auch der Windpark ��Pama S��d��. Die Autobahn A6 (Verbindung nach Bratislava) befindet sich in unmittelbarer N��he zum Fundort (etwa 180 m s��dlich) und verl��uft an dieser Stelle nicht auf Bodenniveau, sondern als Br��cke oberhalb der Verbindungsstrassen zwischen den Agrarfl��chen. Die Fl��chen unterhalb der Autobahn zeichnen sich durch ruderale Vegetation aus. Am 5.7.2018 wurden diese Fl��chen sowie die Ackerfl��che des Fundortes 2017 noch einmal auf weitere Vorkommen von L. pressithorax untersucht �� leider ohne Erfolg. Pflanzen wie Sichelm��hre (Falcaria vulgaris), Wilde M��hre (Daucus carota), Schafgarbe (Achillea millefolium), Rispen-Flockenblume (Centaurea stoebe), Weg-Distel (Carduus acanthoides), Gelbe Resede (Reseda lutea) sowie Gew��hnlicher Natternkopf (Echium vulgare) wurden auf diesen Ruderalfl��chen bl��hend vorgefunden. Das Gebiet ist auch Habitat f��r andere seltene Wildbienen. So konnte 2017 im selben Kartoffelacker ein Individuum der als verschollen gegoltenen Halictus tectus nachgewiesen werden (Burgenland, Parndorfer Heide, Grosse Neurisse ca. 2,5km W Pama, N48.02.49 E17.00.15, 140m, 5.7.2017, 1♀, leg. S. Kratschmer, det. Ebmer). Bei der Aufsammlung 2018 wurde Halictus asperulus zum zweiten Mal f��r ��sterreich nachgewiesen (Burgenland, Parndorfer Heide, Grosse Neurisse ca.2,5kmW Pama, N48.03.01 E16.59.46, 140m, 5.7.2018, 1♀, leg. S. Kratschmer, det. Ebmer). ��berlegungen zur Einschleppung und Schwierigkeit der Determination solcher Arten Dieses ♀ aus dem Burgenland mit Sammeldatum Anfang Juli hat vollst��ndige Fl��gelr��n- der und noch keine Spuren von Pollen in der Behaarung, ist also relativ frisch geschl��pft. Dies wird als Hinweis gesehen, dass im Fundbereich schon eine winzige Population vorhanden sein d��rfte. Wenn dieses ♀ selbst eingeschleppt worden w��re, so w��ren Anfang Juli schon Spuren von Pollen in der Behaarung und Besch��digungen an den Fl��gelr��ndern zu sehen, denn im nat��rlichen Verbreitungsgebiet dieser Art beginnt deren Aktivit��t schon im Mai und Juni. In verschiedenen B��den (Sand, L��ss, trockene Erde...) nistende Bienen wie die Halictidae k��nnen als befruchtete Weibchen mit dem Erdreich verschleppt werden. Das ist m��glich durch getopfte Pflanzen, aber auch als Ballastmaterial zur Zeit der Segelschiffe, wie es von Lasioglossum leucozonium und L. zonulum zur Einschleppung nach Nordamerika vermutet wurde (W.Gr��nwaldt, m��ndliche Mitteilung an Ebmer). Eine Einschleppung innerhalb derselben Faunenregion wie in unserem Fall von L. pressithorax geschieht gegenw��rtig und zunehmend am wahrscheinlichsten als befruchtetes Weibchen, das innerhalb der Planen von Lastautos ��mitreist��. Als nach Europa aus der Nearktis eingeschleppte Halictidae ist bisher nur Lasioglossum divergens (LOVELL, 1905, in EBMER 2011: 42-43, 83) bekannt. Die winzige Halictidae wurde von Ebmer undeterminiert in der Sammlung Warncke gefunden, mit Fundort Palavas s��dlich Montpellier in S��dfrankreich. Die Determination war nur m��glich, weil Ebmer vor allem in den 70er Jahren mit Kollegen aus Kanada und den Vereinigten Staaten umfangreichen Tausch durchf��hrte und die Halictidae nach der damaligen Literatur studierte, insbesondere mit dem Bestimmungswerk von MITCHELL (1960). Nat��rlich muss man sich als Apidologe in Europa auch auf die Literatur und die Determinationen, in diesem Fall L. divergens, aus der Nearktis verlassen k��nnen, um nicht auch noch Typenstudien durchf��hren zu m��ssen. Auch das vorher unbekannte ♂ wurde von KNERER & ATWOOD (1964) unter L. divergens beschrieben. J��ngst wurde von GIBBS et al. (2013) durch Typenuntersuchung festgestellt, dass statt L. divergens als ��lterer Name L. macoupinense (ROBERTSON, 1895) einzutreten hat. Durch die Globalisierung und der damit verbundenen Ausweitung des Handels sowie als Folge der Klimaerw��rmung werden zunehmend weitere Arten kommen, doch die in der Entomologie arbeitenden Spezialistinnen und Spezialisten, die diese ��Einwanderer�� erkennen k��nnen, sind in den letzten Jahrzehnten weniger geworden. Oftmals leisteten und leisten Amateure den ��berwiegenden Beitrag zur Taxonomie und damit zur Bestimmung der Insekten. Kurze Zeit erschien es, als ob DNA-Methoden alle Artenkenner und Taxonomen ersetzen k��nnten. In der Zwischenzeit hat sich jedoch in verschiedenen Bereichen gezeigt, dass manche Fragestellungen wie etwa die Abgrenzung von Arten durch molekulare Methoden alleine fehleranf��llig sind. Eine integrative Taxonomie, bei der traditionelle Morphologie und moderne molekulare Methoden miteinander verschr��nkt werden, stellt die bei weitem bessere L��sung dar (SCHLICK- STEINER et al. 2010). Taxonominnen und Taxonomen sind daher auch weiterhin von N��ten. An ��sterreichischen Universit��ten sind Stellen, die sich explizit mit Taxonomie oder Syste
Published as part of Ebmer, Andreas W., Kratschmer, Sopie & Pachinger, B��rbel, 2019, Lasioglossum (Evylaeus) pressithorax EBMER, 1974, (Hymenoptera, Apidae), eine sehr seltene ostmediterran-asiatische Halictidae, neu I��r ��sterreich und Mitteleuropa, pp. 43-53 in Linzer biologische Beitr��ge 51 (1) on pages 44-51, DOI: 10.5281/zenodo.3763612
{"references":["EBMER A. W. (1974): Die Bienen des Genus Halictus LATR. s. l. im Grossraum von Linz (Hymenoptera: Apoidea). Nachtrag und zweiter Anhang. Natkdl. Jb. Stadt Linz 1973: 123 - 158.","WARNCKE K. (1982): Beitrag zur Bienenfauna des Iran 14. ‾ die Gattung Halictus Latr., mit Bemerkungen uber bekannte und neue Halictus - Arten in der Westpalaarktis und Zentralasien. 2 Boll. Mus. Civ. Stor. nat. Venezia 32 (1981): 67 - 166.","EBMER A. W. (1997): Asiatische Halictidae ‾ 6. Lasioglossum carinaless- Evylaeus: Erganzungen zu den Artengruppen von L. nitidiusculum und L. punctatissimum s. l., sowie die Artengruppen des L. marginellum (Insecta: Hymenoptera: Apoidea: Halictidae: Halictinae) Linzer biol. Beitr. 29 (2): 921 - 982.","EBMER A. W. (2000): Asiatische Halictidae ‾ 9. Die Artengruppe des Lasioglossum pauperatum (Insecta: Hymenoptera: Apoidea: Halictidae: Halictinae). Linz er biol. Beitr. 32 (1): 399 - 453.","EBMER A. W. (2011): Holarktische Bienenarten ‾ autochthon, eingefuhrt, eingeschleppt.","MITCHELL T. B. (1960): Bees of the eastern United States. 2 Tech. Bull. N. Carolina agric. Exp. Sta. 141: 1 - 538.","GIBBS J., PACKER L., DUMESH S. & B. N. DANFORTH (2013): Revision and reclassification of Lasioglossum (Evylaeus), L. (Hemihalictus) and L. (Sphecodogastra) in eastern North America (Hymenoptera: Apoidea: Halictidae) Zootaxa 3672: 1 - 117.","SCHLICK- STEINER B., STEINER F., SEIFERT B., STAUFFER C., CHRISTIAN E. & R. H. CROZIER (2010): Integrative Taxonomy: A Multicource Approach to Exploring Biodiversity."]}
Databáze: OpenAIRE