Schüler*innen – Studierende – Inklusion. Orientierungen auf dem Weg zu differenzsensibler Lehrer*innenbildung?

Autor: Oldenburg, Maren
Rok vydání: 2021
Předmět:
School
Professionalization
Sonderpädagogik
Handicap
Sonderp��dagogik
Perspektive
Einstellung
Empirische Bildungsforschung
Professionalisierung
Inclusion
Dokumentarische Methode
Hochschuldidaktik
Empirische Untersuchung
Sch��lerperspektive
Group discussion
Pupils
Student teachers
Empirical study
Heterogenit��t
Einstellung
Perspective
Schüler
Lehramtsstudent
Behinderung
Special education for the handicapped
Teacher education
Teachers' training
Erziehung
Schul- und Bildungswesen

Differenzierung
Education
University didactics
ddc:370
Qualitative research
Heterogenität
Lehrerbildung
Special needs education
Remedial instruction sciences
Schule
Sch��ler
Fallanalyse
Teacher
Hochschule
Higher education institute
Gruppendiskussion
Pupil
Qualitative Forschung
Schülerperspektive
Heterogeneity
Inklusion
Zdroj: Bad Heilbrunn : Verlag Julius Klinkhardt 2021, 411 S.-(Interdisziplinäre Beiträge zur Inklusionsforschung)-(Dissertation, Universität Hannover, 2021)
Popis: Die Umsetzung eines inklusiven Schulsystems erfordert eine entsprechende Professionalisierung von Lehrpersonen. Neben der Vermittlung inklusionsbezogenen Wissens stellen die schul- und bildungsbezogenen Orientierungen bedeutsame Faktoren für das Handeln von Lehrpersonen dar (Helsper 2018). Bei der vorliegenden Dissertation handelt es sich um eine qualitativ-rekonstruktive Studie zur Forschung universitärer inklusionsorientierter Lehrer*innenbildung, in der die studentischen Orientierungen bezüglich Inklusion, Exklusion und Differenzen unter einer praxeologischen Perspektive auf Professionalität beleuchtet werden (Bohnsack 2020). Die Untersuchung befindet sich an der Schnittstelle von Erziehungswissenschaft und Sonderpädagogik. Befragt wurden Studierende der Sonderpädagogik, des gymnasialen Lehramts und des Lehramts für berufsbildende Schulen, die an einer im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ konzipierten kasuistischen Seminarveranstaltung zum Thema „Behinderung/Benachteiligung“ teilnahmen, in der sie sich mit Schüler*innenaussagen auseinandersetzten. Im Sprechen über Inklusion ist auffällig, dass die Sichtweisen der Schüler*innen selbst nur marginal repräsentiert sind. Die Studie nimmt dieses Desiderat zum Ausgangspunkt der für die Lehrer*innenbildung zentralen Frage, inwiefern sich in den studentischen Orientierungen Hinweise auf etwaige Bezugnahmen zu den Perspektiven von Schüler*innen erkennen lassen. Mit Hilfe der Dokumentarischen Methode werden vier Gruppen zu zwei Erhebungszeitpunkten mit dem Fokus auf der Rekonstruktion impliziter Wissensbestände ausgewertet. Die Ergebnisse werden unter Rückgriff auf eine praxeologische Perspektive auf Professionalität sowie einem interaktiven und situativen Differenzverständnis theoretisch eingeordnet und geben Auskunft darüber, welche differenzbezogenen Normen wie handlungsleitend wirksam werden bzw. von welchen sich die Studierenden abgrenzen (Bonnet/Hericks 2019). Die studentischen Orientierungen zeichnen sich größtenteils durch eine Homogenitätsillusion von Schule und Unterricht aus. Mit dem Anspruch inklusiver Bildung treten Spannungsverhältnisse wie die Reproduktion und Dekonstruktion von Differenzen in besonderer Art und Weise zum Vorschein, die für die untersuchten Studierenden scheinbar schwer auszuhalten sind. Die Studie verfolgt das Anliegen, sowohl den Adressat*innenkreis der Studierenden als auch den der Schüler*innen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken, um Erkenntnisse über das Verhältnis studentischer schul- und bildungsbezogener Orientierungen und den Perspektiven der Schüler*innen zu generieren. Zentrales Ergebnis ist, dass die Studierenden die Stimmen der Schüler*innen weniger als eigenständige Positionen in den Diskussionen um Inklusion und Differenzen wahrnehmen, sondern sie vielmehr als Ausgangspunkt für die Gestaltung der eigenen angehenden Position in der Schule oder für schulorganisatorische und unterrichtspraktische Überlegungen nutzen.
Databáze: OpenAIRE