Objektive und subjektive Evaluierung zweier unterschiedlicher Entropium-OP-Techniken

Autor: F. Schlichtenbrede, S. von Balz, Alexander K. Schuster, B. C. Harder, Jb Jonas
Rok vydání: 2014
Předmět:
Zdroj: Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde. 231:729-734
ISSN: 1439-3999
0023-2165
Popis: Hintergrund: Zur Operation des senilen Entropiums existieren zahlreiche Verfahren, von denen sich bisher noch keine als Standard durchgesetzt hat. In der vorliegenden Studie werden 2 OP-Techniken (Operation nach Quickert und laterale Tarsalzungenplastik in Kombination mit einer Resektion eines Streifens der Pars praeseptalis des M. orbicularis oculi) miteinander verglichen. Patienten und Methode: In der retrospektiven Studie wurden Patienten, die zwischen 2008 und 2010 mit einem der beiden OP-Verfahren operiert worden waren, im Rahmen eines strukturierten Telefoninterviews kontaktiert und, soweit moglich, klinisch untersucht. Der subjektive Operationserfolg wurde in Schulnoten von 1–6 durch die Patienten beurteilt. Ergebnisse: Nach Ausschluss von verstorbenen Patienten und solchen, die nicht kontaktiert werden konnten bzw. zur Teilnahme geistig nicht mehr in der Lage waren, beinhaltete die Studie 38 Patienten (Alter: 75,7 ± 7,7 Jahre), von denen 13 Patienten zusatzlich klinisch untersucht wurden. Die Nachbeobachtungszeit betrug 43,1 ± 5,6 Monate. 83 % der Patienten gaben an, die Operation wieder durchfuhren zu lassen. In der Quickert-Gruppe wurde der Operationserfolg mit 1,75 ± 0,61 („Schulnoten“) benotet, in der Tarsalzungenplastik-Gruppe mit 1,43 ± 0,65, ohne signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen (p = 0,32). Trotz zweier bei der Nachuntersuchung diagnostizierten Rezidive in der Quickert-Gruppe war auf Wunsch der Patienten keine Nachoperation erfolgt. Bei allen anderen untersuchten Patienten lagen Lidkante und Tranenpunktchen an. Schlussfolgerung: Sowohl die Quickert-Operation als auch die laterale Tarsalzungenplastik in Kombination mit einer Resektion eines Streifens der Pars praeseptalis des M. orbicularis oculi sind bei Patienten mit primarem senilem Entropium wirksame OP-Verfahren mit geringer Rezidivquote. Die Patientenzufriedenheit scheint bei beiden Operationsarten hoch zu sein.
Databáze: OpenAIRE