Immunologische Ph�nomene bei Leberkrankheiten: Die Bedeutung mitochondrialer Antik�rper

Autor: I. M. Roitt, D. Doniach, P. A. Berg
Rok vydání: 1969
Předmět:
Zdroj: Klinische Wochenschrift. 47:1297-1307
ISSN: 1432-1440
0023-2173
DOI: 10.1007/bf01484292
Popis: Antikorper gegen Zellkerne, glatte Muskulatur und Mitochondrien lassen sich bei der primaren biliaren Lebercirrhose, der chronisch aktiven Hepatitis und Fallen von kryptogener Lebercirrhose nachweisen. Mitochondriale Antikorper kommen bei der biliaren Cirrhose in etwa 90% der Falle vor, bei den beiden anderen Krankheiten in etwa 24–26%. Die pathogenetische Rolle dieser organunspezifischen und heterologen Antikorper ist nicht geklart. Ihr Nachweis hat differentialdiagnostische Bedeutung, da Seren von Patienten mit extrahepatischem Ikterus, sekundarer Lebercirrhose oder einer akuten Virus-Hepatitis nicht oder nur niedertitrig mit diesen Antigenen in der Immunofluorescenz reagieren. Die bei der primaren biliaren Lebercirrhose vorkommenden mitochondrialen Autoantikorper sind mit einem Antigen innerer mitochondrialer Membranen assoziiert. Leicht extrahierbare Membranproteine und die Enzyme der Elektronentransportkette sind an der immunologischen Reaktion nicht beteiligt. Das membrangebundene Antigen ist ein Lipoprotein und konnte mit Transportproteinen, die auch von Bakterien-Membranen bekannt sind, im Zusammenhang gebracht werden. Die Entstehung dieser Antikorper als Folge einer Kreuzreaktion mit Membranenzymen bestimmter Mikroorganismen ist deshalb nicht auszuschliesen.
Databáze: OpenAIRE