Solid-pseudopapilläre Neoplasien des Pankreas

Autor: Faik G. Uzunoglu, S. Kersting, Niclas C Blessin, Waldemar Uhl, Mara Götz, Monika Janot-Matuschek, Jakob R. Izbicki
Rok vydání: 2021
Předmět:
Zdroj: Der Chirurg. 93:72-81
ISSN: 1433-0385
0009-4722
DOI: 10.1007/s00104-021-01420-x
Popis: Bei den malignen soliden pseudopapillaren Neoplasien (SPN) handelt es sich um eine seltene Tumorentitat des Pankreas. Die Prognose der SPN ist generell exzellent, allerdings haben einige Tumoren ein malignes Potenzial und neigen zur Metastasierung bzw. zum Rezidiv. Untersucht werden soll, ob es histopathologische oder operationstechnische Risikofaktoren gibt, die das biologische Potenzial von SPN einschatzen lassen. Das Patientenkollektiv aus 2 grosen deutschen Pankreaszentren aus den Jahren 2009 bis 2018 wird in Bezug auf das Vorkommen von SPN, das chirurgische Management, histopathologische Tumorcharakteristika und das postoperative Outcome evaluiert. Es wurden 22 Patienten (17 Frauen, 5 Manner) mit SPN operiert. Das Alter der Patienten lag im Median bei 37 Jahren (Range 19–69 Jahre). Zum Zeitpunkt der Resektion zeigten 20 Patienten ein auf das Pankreas begrenztes Tumorwachstum. Eine Patientin mit Rezidiv einer auswarts resezierten SPN wies einen Lymphknotenbefall auf. Eine weitere Patientin hatte ein hepatisch metastasiertes Rezidiv (Union Internationale contre Cancer (UICC)-Stadium IV) einer auswartig resezierten SPN. Wahrend samtliche Patienten im Rahmen des Follow-ups rezidivfrei uberlebten, entwickelte diese Patientin erneut Leberfiliae. Die Uberlebensrate bis zum Ende des Follow-ups (Median 43 Monate; Range 1–132 Monate) dieser Studie lag bei 100 %. Es mangelt an Kenntnissen bezuglich moglicher Parameter, die das biologische Verhalten von SPN vorhersagen lassen. Auser einer erhohten Rezidivwahrscheinlichkeit nach Resektion eines SPN-Rezidives liesen sich am untersuchten Patientenkollektiv keine klaren Risikofaktoren ausmachen, die auf ein gesteigertes malignes Potenzial und ein moglicherweise schlechteres Outcome hinweisen konnten. Nur eine radikale operative Resektion mit Lymphadenektomie ermoglicht eine sichere Abschatzung des Tumorstadiums und eine Entfernung moglicherweise betroffener Lymphknoten, die beim Belassen Ursache eines Rezidivs sein konnten.
Databáze: OpenAIRE