Side-effects and interactions of phytopharmaceuticals
Autor: | R. Saller, F. Iten, Reichling J |
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Rok vydání: | 2002 |
Předmět: | |
Zdroj: | Therapeutische Umschau. 59:283-291 |
ISSN: | 1664-2864 0040-5930 |
DOI: | 10.1024/0040-5930.59.6.283 |
Popis: | Die markant gestiegenen Umsatzzahlen, die viele pflanzliche Arzneimittel in den letzten Jahren erzielten, zeugen vom Vertrauen, das ein großer Teil der Bevölkerung pflanzlichen Arzneidrogen entgegenbringt. Dafür verantwortlich ist in erster Linie die weit verbreitete Ansicht, pflanzliche Heilmittel seien frei von Nebenwirkungen. Die lange Tradition und die «natürliche» Herkunft allein, auf die man sich in diesem Zusammenhang gerne beruft, sind jedoch keine Garanten für Sicherheit im Umgang mit pflanzlichen Arzneimitteln. Wenn auch ein großer Teil der ernsthaften unerwünschten Ereignisse auf Verfälschungen, Verunreinigungen und mangelnde Qualitätskontrollen zurückzuführen sind, so dürfen auch qualitätsgeprüfte pflanzliche Arzneidrogen nicht generell als harmlos eingestuft werden. Wirkstoffe mit toxischen und kanzerogenen Eigenschaften konnten mittlerweile in verschiedenen Phytotherapeutika nachgewiesen werden. Inzwischen liegen auch Hinweise über Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln vor, bei denen Phytopharmaka vermutlich durch Aktivierung bzw. Hemmung des Cytochrom-P450-Systems, den Blutplasmaspiegel unterschiedlicher Arzneimittel beeinflussen können. Unterrepräsentiert sind zur Zeit vor allem Daten zur Frage von unerwünschten Wirkungen bei langfristiger Anwendung pflanzlicher Arzneimittel. Gerade ihrer Unbedenklichkeit wegen werden sie häufig bei chronischen Erkrankungen verschrieben und dann über längere Zeit eingenommen. Die Quoten unerwünschter Wirkungen von Phytopharmaka sind jedoch, selbst unter Berücksichtigung des derzeitigen Mangels an Daten zu Nebenwirkungen, bemerkenswert niedrig. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |