Ein Jahr Coronapandemiemanagement an einem 300-Betten-Krankenhaus

Autor: C. Treml, S. Pemmerl, A. Hüfner
Rok vydání: 2021
Předmět:
Zdroj: Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin. 117:549-557
ISSN: 2193-6226
2193-6218
DOI: 10.1007/s00063-021-00867-4
Popis: Aus dem Blickwinkel der Pandemiebeauftragten eines Schwerpunktkrankenhauses mit 300 Betten wurde das erste Jahr der SARS-CoV‑2(„Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus Type 2“)-Pandemie mit allen Herausforderungen fur den klinischen Alltag anhand der erhobenen Datenlage mit dem Ziel aufgearbeitet, das zukunftige Pandemiemanagement besser planbar zu machen. Das Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg beschaftigt rund 1330 Mitarbeitende (MA) und versorgt jahrlich fast 20.000 stationare Patienten. Samtliche Aufzeichnungen des Pandemiebeauftragten zwischen dem 01.03.2020 und 28.02.2021 wurden in die vorliegende deskriptive Studie eingeschlossen. Im Beobachtungszeitraum wurden 280 SARS-CoV-2-positiv getestete Patienten (durchschnittliches Alter 68 ± 19 Jahre) behandelt. Zwischen 11/2020 und 02/2021 wurden 81 % (n = 227) dieser Patienten im Haus behandelt. Neben der Analyse dieser Patienten erfolgte eine Analyse des Testkonzepts sowohl der Patienten (53 % der Tests i. R. der sog. 2. Welle) als auch der MA; hier erfolgten 1633 PCR-Tests, wobei sich 5,6 % aller MA im Verlauf der Pandemie mit SARS-CoV‑2 infizierten. Zudem wurden auch weitere Masnahmen wie die Reduktion des OP-Programms und andere Allgemeinmasnahmen im Haus evaluiert. Viele etablierte Prozesse mussten im Krankenhaus wahrend der Pandemie verandert werden. Sowohl der Ausfall der positiv getesteten MA wie auch die Quarantanezeiten von Kontaktpersonen fuhrten zu einer weiteren Anspannung der insbesondere im Pflegesektor ohnehin engen Personaldecke und erschwerte die Patientenversorgung. Das Testkonzept im Krankenhaus war sehr komplex und gerade asymptomatische Tests wiesen eine geringe Trefferquote bei gleichzeitig hohem Personalaufwand auf.
Databáze: OpenAIRE