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Im Ruckblick auf die soziokulturelle Interaktion zwischen Franzosen und Deutschen im 20. Jahrhundert zeichnet sich eine Generation in Frankreich ab, die wie keine andere in ihrer Entwicklung handelnd und erleidend mit Deutschland verbunden war. Dies ist die Generation der um 1905 geborenen Intellektuellen, die als Wissenschaftler und (bzw. oder) Publizisten eine Mittlerrolle zwischen den beiden Nationen ausubten, in der alle Aspekte des kulturellen Austauschs, des Transfers oder der Verflechtung bestimmend waren, die unter dem Stichwort der histoire croisee diskutiert werden. Zu dieser Generation gehorten Raymond Aron und Jean-Paul Sartre, die als die Emblemgestalten und Stichwortgeber offentlicher Sinndeutung der ersten drei Nachkriegsjahrzehnte aufgefasst werden. Im Folgenden soll nicht die Nachzeichnung der individuellen geistigen Vita von Raymond Aron unternommen werden, sondern es sollen die transnationalen Aspekte des Gebens und Nehmens in Arons Verhaltnis zu Deutschland thematisiert werden, die fur sein Denken und Handeln konstitutiv waren. |