Aktive Muskeldehntestung der ischiocruralen Muskulatur: Referenzwerte und Einflussfaktoren
Autor: | D. Böhme, Christel Weiss, Astrid Schulze, Marc D. Schmittner |
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Rok vydání: | 2013 |
Předmět: | |
Zdroj: | Sportverletzung · Sportschaden. 27:156-161 |
ISSN: | 1439-1236 0932-0555 |
Popis: | Einleitung: Eine verminderte Dehnfahigkeit der ischiocruralen Muskulatur fuhrt zu einem erhohten Verletzungsrisiko. Ziel ist deshalb die Herstellung einer muskularen Balance. Der Active-Knee-Extension-Test (AKE) uberpruft die Dehnfahigkeit der ischiocruralen Muskulatur. Da die bislang verfugbaren „Referenzwerte“ einem Kollektiv von wenigen mannlichen Probanden entstammen, ist deren Aussagekraft nur eingeschrankt verwertbar. Ziel der vorliegenden Studie ist daher die Erhebung von Referenzwerten an einem grosen gemischtgeschlechtlichen Probandenkollektiv gesunder Fitnesssportler sowie die Ermittlung von Einflussfaktoren auf die aktive Dehnfahigkeit der ischiocruralen Muskulatur. Material und Methoden: Wir untersuchten die Dehnfahigkeit der ischiocruralen Muskulatur mittels AKE bei 119 gesunden Fitnesssportlern (56 Frauen und 63 Manner), erhoben biometrische und anthropometrische Daten, funktionelle Selbsteinschatzungsscores (WOMAC, Lysholm, Tegner, UCLA Aktivitatsscore) sowie psychische Einflussfaktoren (HADS-Skala) als auch klinische Kriterien fur degenerative Gelenkerkrankungen (ACR-Kriterien). Aus den gewonnenen Daten berechneten wir mittels t-Test fur unverbundene Stichproben und multipler Regressionsanalyse Referenzwerte und Einflussfaktoren auf die Dehnfahigkeit der ischiocruralen Muskulatur. Ergebnisse: Bei rechtwinklig flektiertem Huftgelenk betragt das Streckdefizit im Knie 31,6 ± 12,6°, wobei sich die Ergebnisse zwischen den Geschlechtern unterscheiden (Manner: 35,6 ± 10,4°; Frauen 27,1 ± 13,5°, p = 0,0002). Die Parameter „weibliches Geschlecht“, „korperliche berufliche Tatigkeit“, „sportliche Aktivitaten seit mehreren Jahren“, „grosere Beugefahigkeit im Huftgelenk“ und „hoherer Korperfettgehalt“ sind Einflussfaktoren auf die Dehnfahigkeit der ischiocruralen Muskulatur. Diskussion und Fazit: Erstmals stehen Referenzwerte fur die Dehnfahigkeit der ischiocruralen Muskulatur zur Verfugung, welche eine Abschatzung der ischiocruralen Muskellange erlauben. Frauen, seit Jahren sportlich Aktive und korperliche Tatige zeigen eine grosere Dehnfahigkeit der ischiocruralen Muskulatur. Da Frauen einen hoheren Korperfettgehalt und eine grosere Huftgelenkbeweglichkeit als Manner haben, beeinflussen diese Merkmale die Dehnfahigkeit nur indirekt. |
Databáze: | OpenAIRE |
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