Spurenelementgehalt in Lösungen zur parenteralen Ernährung und Blutderivaten

Autor: U. Frucht, H. Baudisch, J. Goecke, H.-J. Gramm, S. Schlagenhaufer
Rok vydání: 1987
Předmět:
Zdroj: Transfusion Medicine and Hemotherapy. 14:290-294
ISSN: 1660-3818
1660-3796
DOI: 10.1159/000222239
Popis: Infusionslösungen enthalten essentielle und nichtessentielle Spuren-elemente. Der Spurenelementgehalt muß vom Hersteller nicht deklariert werden. Es wurden daher 15 in Deutschland gebräuchliche Lösungen zur parenteralen Ernährung und Plasmaderivate auf ihren Gehalt an Magnesium, Zink, Kupfer, Chrom, Mangan, Kobalt und die Verunreinigung mit Aluminium und Nickel untersucht. Gemessen am parenteralen Tagesbedarf lagen bis auf Chrom und Kobalt alle essentiellen Spurenelemente in den Ernährungslösungen in vernachlässigbar geringen Konzentratíonen vor. Eine ausgeprägte Kontamination mit den nichtessentiellen Metallionen Aluminium und Nickel fand sich in den 5%igen Eiweiß- und 20%igen Albuminlösungen. Die Aluminiumkonzentration betrug in den Plasmaderivaten 16–49 µmol/l, in den Ernährungslösungen noch bis zu 4,9 µmol/l. Der Nickelgehalt der Eiweiß- und Hydroxyäthylstärkelösungen lag bis zum 250fachen über dem Serumnormalwert. Die Annahme liegt nahe, daß unter-schiedliche Herstellungsverfahren zu den zu beobachtenden, unter-schiedlichen Aluminiumbelastungen der Lösungen führen (Unter-schiede bis zu 100%). Vor dem Hintergrund neuerer Veröffent-lichungen kann diese Aluminium-Kontamination für langzeitparente-ral ernährte Patienten und Patienten mit eingeschränkter Elimina-tionsfähigkeit für Fremdstoffe nicht als unbedenklich gewertet werden.
Databáze: OpenAIRE