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Wie im vorigen Kapitel schon erwahnt, wurde von einer Reihe von Autoren die nach experimenteller Bogengangsverletzung auftretende Bewegungsstorung auf Mitbeteiligung des Zentralnervensystems bezogen und sicherlich in manchen Fallen mit Recht, zu der Zeit, als die Tierexperimente ziemlich roh und nicht aseptisch ausgefuhrt wurden, so das konsekutive Entzundungen des Gehirns und seiner Haute die Erscheinungen nach Bogengangsverletzungen verschleierten und uberlagerten. Es steht fest, das eine Reihe von Gehirnteilen mit Zwangsbewegungen im Zusammenhang stehen. Bechterew erzielte durch Reizung der Hinterstrange am Tier Gleichgewichtsstorungen und meint daher, das die Hinterstrange Impulse von der Peripherie dem Kleinhirn zufuhren, mittels deren das Kleinhirn das Gleichgewicht reguliert. In den Sehhugeln soll nach Gallerani und Luciani das Zentrum fur die seitlichen Bewegungen der vorderen Extremitaten sein. Die Exstirpation eines Thalamus opticus macht Manegebewegungen nach der entgegengesetzten Seite, die Reizung macht Abduktion derselben und Adduktion der entgegengesetzten Seite. |