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In den gegenwartigen Debatten um die Grenzen der Demokratie wird implizit und explizit uber die Frage gestritten, wieviel Fremdheit und Diversitat moderne Demokratien tragen konnen. Diese Fragen ruhren an dem Fundament moderner Demokratien, an ihrem Selbstverstandnis und der(diskursiven) Regulation von Inklusion und Exklusion. Anhand der biblischen Figur der Ahrenleserin Ruth wird sich der Beitrag mit dem Verhaltnis von Fremdheit und demokratischer Ordnung auseinandersetzen. Mit Cynthia Ozick, Julia Kristeva und Bonnie Honig werden drei unterschiedliche Zugange zum Thema diskutiert: Wahrend Ozick und Kristeva die Fremdheit in der Assimilation oder der Selbstbestatigung der Ordnung verschwinden lassen, beharrt Honig auf dem notwendigen Bestehen der Fremdheit in demokratischen Ordnungen. Fremdheit steht bei ihr fur das demokratische Paradox, das moderne Demokratien seit ihrer Grundung begleitet. |