Kobalt- und Vitamin-B12-Stoffwechsel

Autor: K. H. Menke, B. Marquering, W. Steffens
Rok vydání: 2009
Předmět:
Zdroj: Zeitschrift für Tierphysiologie Tierernährung und Futtermittelkunde. 25:85-91
ISSN: 0044-3565
Popis: Zusammenfassung Anschliesend an einen Futterungsversuch, in dem Masthahnchen A) eine Vitamin-B12-Mangelration mit ca. 550 μg Co/kg, B) diese Mangelration mit 30 μg Vitamin B12/kg und C) mit 0,1 g 5,6-Dimethylbenzimidazol/kg erhielten, wurde der Einflus der Futterzusammensetzung auf die Koprophagie und Vitamin-B12-Synthese aus 60CoCl2 untersucht. Dabei standen je Gruppe zehn Tiere zur Verfugung, von denen je funf eine Woche lang taglich 2 μC 60CoCl2 per os erhielten, wahrend die Testtiere unbehandelt im gleichen Kafig auf Drahtboden blieben. Die Ergebnisse zeigen, das der B12-Mangel die Tiere verstarkt zur Koprophagie treibt, wenn man die 60Co-Gehalte der Leber und Darmabschnitte – vor allem des Caecums - als Masstab fur die Kotaufnahme der nicht behandelten Tiere heranzieht. In den Mangelgruppen wurden im Mittel wenigstens 4 bis 5 g und in der B12-Gruppe 0,6 bis 0,8 g Kot aufgenommen. Ein eindeutiger Effekt des Korpergewichtes auf das Koprophagieverhalten liegt nicht vor, obwohl bei schweren Tieren die Tendenz zur starkeren Kotaufnahme zu erkennen ist. Von dem 60Co lagen im Caecum der drei Gruppen 20 % (A), 23 % (B) und 24 % (C) in Corrinoidbindung und 0,39, 0,23 und 1,20 % als Vitamin B12 vor. Die mit 30 bis 60 μg (C) und 10 bis 20 μg (A) je kg Futter errechnete Vitamrn-B12-Synthese wurde bei voller Verfugbarkeit den Bedarf ubersteigen. Durch die schlechte Aus-nutzung auf dem Wege der Koprophagie werden die wirksamen Mengen auf 0,1 bis 0,3 μg Vitamin B12 je Tier und Tag in der 5,6-DMBIA-Gruppe und 0,03 bis 0,1 μg in der B12-Mangelgruppe reduziert. Diese Differenzen erklaren die im Vorversuch gefundene Abweichung in der Gewichtsentwicklung.
Databáze: OpenAIRE