Blutzuckerselbstkontrollen bei Diabetes mellitus – was ist sinnvoll?

Autor: Anna Minder
Rok vydání: 2017
Předmět:
Zdroj: Therapeutische Umschau. 74:441-444
ISSN: 1664-2864
0040-5930
DOI: 10.1024/0040-5930/a000938
Popis: Zusammenfassung. Aufgrund der stark schwankenden Blutzucker(BZ)-Werte sind BZ-Messungen bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 ein unverzichtbarer Bestandteil der Therapie, da es diese dem gut geschulten Patienten ermöglichen, wichtige Therapieanpassungen vorzunehmen. Bei kapillären Messungen ist eine Frequenz von mindestens viermal täglichen Messungen sinnvoll (jeweils präprandial und vor Nachtruhe) und mit einer besseren Diabeteskontrolle assoziiert. Die Anwendung von Sensoren bietet den Patienten die Möglichkeit noch häufiger korrigierend einzugreifen. Bei Diabetes mellitus Typ 2, welcher nicht mit Insulin behandelt wird, ist die Blutzuckerselbstkontrolle primär ein Instrument der Schulung für den Patienten. Dieser muss also sowohl über die Bedeutung und Einflussfaktoren der BZ-Werte, als auch über die daraus folgenden Rückschlüsse informiert sein. Ansonsten ist eine BZ-Messung bei diesen Patienten weniger sinnvoll, wie verschiedene Studien gezeigt haben. Die Frequenz der BZ-Messungen richtet sich hier nach der eingesetzten Therapie und reicht von keiner Messung bis zu einer mehrfach täglichen Messung, je nach individuellen Therapiezielen und Intensität der Behandlung. Zentral für die Bedeutung der BZ-Messung ist neben der Schulung des Patienten auch die interaktive Betrachtung und Diskussion der Werte mit entsprechendem Feedback durch den Arzt oder das Behandlungsteam.
Databáze: OpenAIRE