Relativer Effekt pro Patient (REPP) - Ergebnisgruppen am Beispiel der Hüfttotalendoprothese und Knietotalendoprothese
Autor: | M. D. Zumstein, J. Hüsler, J. F. Huber, E. Dabis |
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Rok vydání: | 2013 |
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Zdroj: | Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie. 151:239-242 |
ISSN: | 1864-6743 1864-6697 |
DOI: | 10.1055/s-0032-1328531 |
Popis: | Hintergrund: Die Ergebnisqualitat von orthopadischen Eingriffen wie Hufttotalendoprothese (HTP) oder Knietotalendoprothese (KTP) wurde bisher mit der Veranderung der Mittelwerte von Fragebogenscores angegeben. Damit entsteht der Eindruck, dass alle eingeschlossenen Patienten eine Verbesserung erfahren. In Realitat zeigt sich bei 80–85 % der Patienten eine Reduktion der Beschwerden, die restlichen Patienten (1 von 6 Patienten) haben unveranderte oder mehr Beschwerden. Mit dem REPP-Wert (relativer Effekt pro Patient) lasst sich der individuelle Erfolg pro Patient berechnen. Dieser berechnet sich als Ausgangswert−Ergebniswert dividiert durch Ausgangswert. Der Wert betragt maximal 1 (beschwerdefrei in der Nachkontrolle), 0 bei keinem Effekt und Negativwert bei Verschlechterung. Die Zuordnung in eine Ergebnisgruppe hangt vom REPP-Wert ab: exzellent 0,95–1, gut 0,5–0,95, masig > 0,2–0,5, unverandert −0,2–0,2 und schlechter ≤ −0,2. Zusammen ergeben sich so 5 Ergebnisgruppen: exzellent, gut, masig, unverandert, schlechter. Patienten und Methode: Im lokalen Prothesenregister wurde die Ergebnisqualitat 1 Jahr nach Huft- und Knietotalprothese zwischen Marz 2003 und November 2008 mit Patientenfragebogen (WOMAC, EuroQoL) berechnet und die Erfolgsrate mit den REPP-Werten mit den „respondern“ nach OMERACT-OARSI–Kriterien verglichen. Eingeschlossen waren Patienten mit vollstandigen Datensatzen und einseitiger HTP/KTP. Ergebnisse: Ergebnisgruppen WOMAC-Fragebogen (HTP/KTP): exzellent 29/14 %, gut 51/54 %, masig 11/13 %, unverandert 5/12 %, schlechter 4/7 %. Ergebnisgruppen EuroQoL-Fragebogen (HTP/KTP): exzellent 16/6 %, gut 41/42 %, masig 25/28 %, unverandert 12/16 %, schlechter 6/8 %. Die Erfolgsraten nach HTP sind vergleichbar; nach REPP-Methode 91 % und nach OMERACT-OARSI-Kriterien 92 %. Schlussfolgerung: Die Berechnung der REPP-Werte und die Einteilung der Patienten in die Ergebnisgruppen sind einfach. Die Ergebnisgruppen sind abhangig vom Eingriff (HTP bessere Resultate als KTP) und vom verwendeten Patientenfragebogen (bessere Resultate mit einem spezifischen als mit einem generischen Fragebogen). Im Vergleich zur Veranderung der Mittelwerte sind die Ergebnisgruppen sowohl fur die Patienten als auch Orthopaden aussagekraftiger. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |