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Die funktionelle Bildgebung des Pharynx war bisher eine Domane der Hochfrequenzrontgenkinematographie, der Computertomographie (CT) und der ultraschnellen Computertomographie. Die Entwicklung moderner Techniken in der Magnetresonanztomographie (MRT) fuhrte zu neuen Ansatzen in der Diagnostik pharyngealer Dysfunktionen. Ziel der vorliegenden Studie war die Implementierung neuer schneller MR-Sequenzen, um Verschlusmechanismen entlang des Pharnyxschlauches bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) zu untersuchen. 16 Patienten mit OSA und 6 gesunde Probanden wurden an einem 1,5-T-Ganzkorpermagnetresonanztomographen („Vision“, Siemens Medizintechnik, Erlangen) mit einer zirkularpolarisierten Kopfspule untersucht. Die Bildgebung erfolgte mit schnellen 2D-FLASH-(Fast-low-angle-shot-) Sequenzen in sagittaler und axialer Schichtfuhrung. Patienten und Probanden fuhrten folgende Atemmanover wahrend der MRT durch: ruhige Nasenatmung bei geschlossenem Mund, Schnarchsimulation und Muller-Manover. Vor der MRT unterzogen sich die OSA-Patienten einer HNO-arztlichen Untersuchung, einer funktionellen flexiblen Nasopharyngoskopie und einer Polysomnographie. Mit der 2D-FLASH-Sequenz wurde eine Bildfolge von 6 Bildern/s und eine Ortsauflosung von 2,67 × 1,8 mm erreicht. Die Bewegungen der Zunge, des weichen Gaumens, der Uvula und der Pharynxwande konnten mit Hilfe der MRT dynamisch wiedergegeben werden. Die Darstellung der erhohten Kollapsneigung der pharyngealen Weichteile bei den OSA-Patienten gelang ebenfalls mit der MRT. Diese Ergebnisse korrelierten gut mit den Untersuchungen der funktionellen flexiblen Nasopharyngoskopie. Die ultraschnelle MRT scheint als zuverlassige, nichtinvasive Methode zur Diagnostik der OSA geeignet zu sein. |