Arthroskopische Bankart-Operation mit biodegradierbaren Fadenankern und Retrogradertechnik
Autor: | K. Dann, M. Huber, M. Tschabitscher, G. Wahler |
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Rok vydání: | 2002 |
Předmět: | |
Zdroj: | Arthroskopie. 15:5-10 |
ISSN: | 1434-3924 0933-7946 |
Popis: | Wir mochten die Entwicklung einer neuen, modifizierten Kapsel-Labrum-Refixationstechnik darstellen, die es uns erlaubt, durch Einsatz eines speziellen Fadenruckholinstrumentes, genannt Retrograder, und Anwendung eines extrakorporalen Gleitknotens einen geflochtenen Fadens von hoher Reiskraft und minimaler Elongation in Verbindung mit biodegradierbaren Ankern (Panalok®-Panacryl™) von hoher Ausreiskraft zu verwenden. Unsere ersten Erfahrungen und Kurzzeitergebnisse mit dieser arthroskopischen Technik werden dargestellt. Seit 8(1998 haben wir diese neue arthroskopische Fadenankertechnik fur Kapsel-Labrum-Refixationen bei posttraumatischen Erst- und Rezidivluxationen an 35 Patienten eingesetzt. Zuvor wurde an anatomischen Praparaten der geeignete Durchmesser der Bohrlocher im Glenoid zur Aufnahme der Fadenanker getestet und zusatzlich die Handhabung fur ein Fadenruckholinstrument Typ Mitek® Ideal Suture Grasper erprobt. Mit diesem Instrument konnen wir den Kapsel-Labrum-Komplex mit einem oder 2 Schenkeln des geflochtenen Fadens perforieren und mittels extrakorporaler Gleitknoten raffen und refixieren. Zwanzig der mit dieser Technik operierten Patienten konnten durchschnittlich ein Jahr postoperativ, nach Ruckkehr zu voller Sport- oder Berufsausubung, einer klinischen Nachuntersuchung und radiologischen Kontrolle unterzogen werden. Nach dem Rowe-Score wurden im Mittel 94 Punkte erreicht, das durchschnittliche Ausenrotationsdefizit bei adduziertem Arm betrug 5°. Bis heute haben wir bei diesen 20 Patienten keine Reluxation gesehen. Funf Patienten sind aufgrund des zu kurzen postoperativen Intervalls noch nicht voll sportlich oder korperlich beruflich tatig, es besteht bei dieser Gruppe ebenso Rezidivfreiheit. Diese modifizierte arthroskopische Kapsel-Labrum-Refixationstechnik mit langzeitbiodegradierbaren Fadenankern scheint im Kurzzeitnachuntersuchungsintervall von einem Jahr eine zielfuhrende Methode zu sein, unidirektionale posttraumatische Schulterinstabilitaten zu versorgen. Diese Technik erlaubt, bei korrekter Indikation, die Imitation der offenen Bankarttechniken mit Anfrischen des Glenoids, Raffung des IGHL und die flachenhafte Kompression des Kapsel-Labrum-Komplexes als Voraussetzung fur die Einheilung. Speziell die Einbeziehung der Gelenkkapsel in den Stabilisierungsvorgang ermoglicht uns durch Doppelung der Kapsel ein Neolabrum zu formen. Fremdkorperreaktionen oder abbauspezifische Entzundungsvorgange konnten wir bis dato nicht beobachten. Die Ergebnisse sind jedoch noch mit Vorsicht zu bewerten, da wir vorerst nur ein Follow-up von einem Jahr aufweisen konnen. |
Databáze: | OpenAIRE |
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