Beitrag zur Problematik der Elektroschwei\erpneumokoniose
Autor: | J. Slepicka, K. Kadlec, P. Miřejovský, V. Škoda, Z. Tesař |
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Rok vydání: | 1970 |
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Zdroj: | Internationales Archiv für Arbeitsmedizin. 27:257-280 |
ISSN: | 1432-1246 0340-0131 |
Popis: | In den Jahren 1951–1968 wurden an der Abteilung fur Berufskrankheiten bei 40 Elektroschwei\ern koniotische LungenverAnderungen festgestellt. Es handelte sich um 6 FAlle der „m-, n“- und 34 der „L“- Form nach der Genfer Klassifikation. Bei 2 von diesen FAllen wurde eine bioptische Lungenuntersuchung angestellt, und einer von diesen Elektroschwei\ern kam nach einer purulenten Peritonitis zur Sektion, so da\ wir die rontgenologischen und histologischen Befunde vergleichen konnten. Die Rekonstruktion der hygienischen VerhAltnisse zeigte schlechte Arbeitsbedingungen mit einigen Hundert Milligramm Flugstaub im Kubikmeter Luft. Alle in der Kasuistik angefuhrten Schwei\er arbeiteten vorwiegend mit Rutil- oder basischen Elektroden. Der klinische Befund bei der Hospitalisation wies keine AbnormitAten aus, au\er einer Atemnot bei Aussteigung und koniotische LungenverAnderungen im Rontgenbild. Bei der Lungenfunktionsprufung konnten wir Lungenkompliance-Werte an den unteren Grenzen der Norm finden. Die histologischen Befunde des bioptischen sowie auch des Sektionsmaterials zeigten eindeutig eine interstitielle Herd-Koniose mit Neubildung reticuliner und kollagener Fasern. Diese Feststellungen fuhrten uns zu einer systematischen Studie der Elektroschwei\erarbeit. Wir untersuchten eine Gruppe von 65 Elektroschwei\ern und stellten auch eine hygienische Untersuchung ihrer ArbeitsatmosphAre an. Weiter haben wir bei 15 Elektroschwei\ern, bei denen wir in den Jahren 1951–1968 koniotische LungenverAnderungen fanden, eine Lungenfunktionsprufung durchgefuhrt. Unsere Befunde bei den Elektroschwei\ern verglichen wir mit einer Kontrollgruppe nichtstaubexponierter Arbeiter und mit 380 Kohlenhauern. Unsere Ergebnisse zeigten, da\ man an sehr exponierten ArbeitsplAtzen eine Flugstaubkonzentration bis 1364,5 mg/m3 finden kann, wobei Fluoridkonzentration von 0–3 mg/m3 vorkommt. Die Konzentration fluchtiger Noxen sind zwar unter den MAC-Werten, konnen aber in bezug zur Atiologie der Bronchitis nicht vernachlAssigt werden. Von den Lungenfunktionsbefunden sind die niedrigen Werte der dynamischen Lungencompliance mit den rontgenologischen und histologischen Befunden im Einklang. Im Tierexperiment an Wistar-Ratten mit dem Flugstaub der Elektrode E 4211 konnten wir den fibrogenen Charakter dieses Staubes bestAtigen. Das Vorkommen der chronischen Bronchitis ist bei den Elektroschwei\ern hAufiger als bei der Kontrollgruppe. Der Anteil der mucopurulenten chronischen Bronchitis ist bei den Elektroschwei\ern hoher als bei den Kohlenhauern; das Vorkommen der chronischen obstruktiven Bronchitis ist bei den beiden letztgenannten Gruppen hoher als bei der Kontrollgruppe. Im rontgenologischen Bild, sowie auch in den histologischen Befunden ist die Elektroschwei\erkoniose der Pneumokoniose der Kohlenhauer sehr Ahnlich. Schwerformen des Types ABC der Genfer Klassifikation haben wir nicht gefunden. Nach Aufgabe der Elektroschwei\erarbeit haben wir keinen Ruckgang der koniotischen Rontgenbefunde gesehen. |
Databáze: | OpenAIRE |
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