Die psychoonkologische Versorgungssituation von Patienten mit Weichteilsarkomen

Autor: Martin Eichler, Susanne Singer, Leopold Hentschel, Beate Hornemann, Peter Hohenberger, Bernd Kasper, Dimosthenis Andreou, Daniel Pink, Sergio A. Zapata Bonilla, Marius Fried, Karin Arndt, Martin Bornhäuser, Jochen Schmitt, Markus K. Schuler
Rok vydání: 2022
Zdroj: Die Onkologie. 29:147-154
ISSN: 2731-7234
2731-7226
DOI: 10.1007/s00761-022-01245-1
Popis: Zusammenfassung Hintergrund Es existieren keine Studien zur Inanspruchnahme psychoonkologischer Angebote durch Weichteilsarkompatienten in Deutschland. Ziel war es deshalb, die Häufigkeit der Inanspruchnahme psychoonkologischer Angebote im Krankenhaus in dieser Gruppe zu ermitteln und damit assoziierte Faktoren zu untersuchen. Methode Die Kohortenstudie PROSa (Krankheitslast und Versorgungssituation bei Sarkomen) wurde zwischen 2017 und 2020 in 39 deutschen Studienzentren durchgeführt. Für die vorliegende Analyse wurden Querschnittsdaten von erwachsenen Weichteilsarkompatienten ausgewertet. Faktoren auf Patienten- wie auf Einrichtungsebene wurden als mögliche Prädiktoren der Inanspruchnahme psychoonkologischer Beratung mittels logistischer Regression in einem verallgemeinerten linearen gemischten Modell exploriert. Resultate Bei 910 teilnehmenden Patienten lagen von 576 (63,3 %) Angaben zur Inanspruchnahme vor. 212 Patienten (unter Einbeziehung der fehlenden Angaben 23,3 %, ohne diese 36,7 %) nahmen psychoonkologische Angebote in Anspruch. Negativ mit der Inanspruchnahme assoziiert waren männliches (vs. weibliches) Geschlecht (Odds Ratio [OR] 0,62) und höheres Alter (18– Konklusion Frauen, jüngere Personen, Patienten mit höherer Bildung und fortgeschrittenem Krankheitsstadium nehmen häufiger psychoonkologische Versorgung in Anspruch. Ein struktureller Faktor für eine erhöhte Inanspruchnahme ist die Beteiligung der Psychoonkologie am Tumorboard.
Databáze: OpenAIRE