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Zusammenfassung Einleitung Unbeabsichtigte Korpergewichtszunahmen im Rahmen einer Behandlung mit Psychopharmaka sind eine haufige, unerwunschte Nebenwirkung. Erst in neuerer Zeit findet dieses Problem mehr wissenschaftliche Beachtung, konkrete Therapieansatze sind nicht in Sicht. Fragestellung Ziel dieser mittels Sham-Akupunktur kontrollierten, randomisierten Untersuchung war es zu prufen, ob durch eine Ohrakupunktur eine Gewichtsreduktion bei den betroffenen Patienten zu erzielen war. Zusatzlich wurde der gewichtsreduzierende Erfolg einer Kombinationstherapie aus Akupunktur und Ausdauersport und die Anwendbarkeit dieser Methode im Klinikalltag uberpruft. Der Untersuchungszeitraum betrug 6 Wochen. Probanden Insgesamt wurden 89 Probanden in dieser Studie untersucht. Davon waren 45 der Teilnehmer stationare Patienten der Psychiatrie, die gewichtssteigernde Antidepressiva bzw. Neuroleptika einnahmen. 44 Teilnehmer waren als Kontrollgruppe Ubergewichtige ohne psychische Erkrankung. Ergebnisse Die Studie zeigte, dass ein signifikanter Unterschied zwischen der Gewichts- und Korperfettabnahme unter Verum- und Sham-Akupunktur besteht. Die teilnehmenden Patienten verloren mit Hilfe der Verum-Akupunkturbehandlung 2,6 (± 0,7) kg Korpergewicht, wahrend die Teilnehmer der Sham-Akupunkturgruppe im Mittel 0,6 (± 1,3) kg zunahmen. Die Patienten, die zusatzlich zur Verum-Akupunkturbehandlung an dem Sporttherapieprogramm teilnahmen, konnten ihr Korpergewicht um 4,3 (± 1,3) kg reduzieren. Schlussfolgerung Die in dieser Studie angewendete Form der Akupunktur erwies sich in Erganzung zur motivationalen Unterstutzung methodisch als erfolgreich im Hinblick auf die Gewichtsreduktion. Die Durchfuhrung ist im Klinikalltag einfach und kostengunstig. Eine entsprechende Integration in ein multimodales Therapiekonzept ist jedoch unbedingt erforderlich. |
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