Operationen bei Patienten mit angeborenen Gerinnungsstörungen

Autor: W. Muntean
Rok vydání: 1997
Předmět:
Zdroj: Transfusion Medicine and Hemotherapy. 24:46-50
ISSN: 1660-3818
1660-3796
DOI: 10.1159/000223462
Popis: Die Entwicklung von Blutgerinnungsfaktorenkonzentraten hat die Durchführung auch großer Operationen bei Patienten mit angeborenen Gerinnungsstörungen ermöglicht. Trotzdem kann die Operation bei Patienten mit angeborenen Gerinnungsstörungen nur nach Erfüllen einer Reihe von Voraussetzungen erfolgen: Nur eine exakte Diagnose ermöglicht eine spezifische Substitutionstherapie. Unbedingt müssen alle Patienten vor der Operation auf das Vorliegen eines Hemmkörpers getestet werden, da das Vorliegen eines Hemmkörpers die Substitutionstherapie mit dem spezifischen Faktorenkonzentrat unmöglich machen kann. Eine etwaige Hepatopathie muß bekannt sein, da sie ein zusätzliches Thromboserisiko darstellt, insbesondere bei Hämophilie-B-Patienten. Die entsprechenden Blutkomponenten müssen in ausreichender Menge bereit sein. Ebenfalls bereit muß das Labor für die anfallenden Kontrolluntersuchungen sein. Schließlich vermindert ein entsprechendes chirurgisches Verfahren bei gerinnungsgestörten Patienten das Blutungsrisiko. Die Substitution erfolgt anhand der Diagnose und dem Schweregrad mit spezifischen Gerinnungsfaktorenkonzentraten, entweder intermittierend durch Bolusgabe oder durch kontinuierliche Infusion, wobei bei den meisten Eingriffen die Substitution bis zum Abschluß der Wundheilung durchzuführen ist.
Databáze: OpenAIRE