Reflexsynkopen und Synkopen bei orthostatischer Hypotonie
Autor: | S. Schellong, J. Machetanz, F. Pabst, S.G. Spitzer, U. Gerk, Gregor Simonis |
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Rok vydání: | 2014 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Internist. 56:12-19 |
ISSN: | 1432-1289 0020-9554 |
DOI: | 10.1007/s00108-014-3552-4 |
Popis: | Reflexsynkopen treten bei jungeren Patienten auf, sind haufig und prognostisch als harmlos einzuordnen. Zur typischen Reflexsynkope gehort der Orthostasereiz mit verzogerter pathologischer Kreislaufreaktion verbunden mit Bradykardie (kardioinhibitorische Komponente) und Hypotonie (vasodepressorische Komponente). Abzugrenzen, aber ahnlich, sind Synkopen bei direkter Vagusreizung und situative Synkopen, bei denen die Vagusreizung oft uber unklare Mechanismen erfolgt. Orthostatische Synkopen betreffen vor allem altere Patienten und werden durch eine insuffiziente sympathische Vasokonstriktion vermittelt. Anders als Reflexsynkopen treten sie sehr rasch nach Beginn des Orthostasereizes auf. In vielen Fallen ist die Anamnese diagnostisch wegweisend. Eine spezifische Diagnostik ist nur bei rezidivierenden Synkopen notwendig. Die Kipptischuntersuchung kann bei auffalligen Befunden wegweisend sein, ist aber im negativen Fall wenig spezifisch. Implantierbare Eventrecorder konnen zumindest die asympathikotone Komponente der Reflexsynkopen mit deutlich hoherer Sensitivitat nachweisen. Therapeutisch werden neben der Vermeidung der Auslosesituation und der Reaktion auf Prodromi vor allem physikalische Gegendruckmanover empfohlen. Eine Medikation mit α-adrenergen Agonisten oder Fludrocortison hilft nur bei orthostatischen Synkopen. Fur Reflexsynkopen gibt es keine wirksame medikamentose Therapie. Bei orthostatischen Synkopen sollte unbedingt die Begleitmedikation (Antihypertensiva) angepasst werden. Selektierte Patienten mit vorherrschenden kardioinhibitorischen Reflexsynkopen profitieren von einer Herzschrittmacherversorgung. |
Databáze: | OpenAIRE |
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