Stadienorientierte erfolgreiche Therapie spontaner und iatrogener Ösophagusperforationen
Autor: | Daniel Palmes, Norbert Senninger, M Laukötter, T Vowinkel, R Mennigen |
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Rok vydání: | 2016 |
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Zdroj: | Zeitschrift für Gastroenterologie. 54 |
ISSN: | 1439-7803 0044-2771 |
DOI: | 10.1055/s-0036-1586895 |
Popis: | Einleitung: Spontane Osophagusperforationen (Boerhaave) oder iatrogene Osophagusperforationen nach interventioneller oder endoskopischer Diagnostik und Therapie besitzen eine hohe Morbiditat und Mortalitat. Bislang fehlt eine Klassifikation osophagealer Perforationen und es gibt nur wenig Evidenz fur eine stadienorientierte Therapie. Wir berichten uber unsere Erfahrungen der differenzierten konservativen, endoskopischen und operativen Therapie in diesem speziellen Patientenkollektiv. Methode: Von 02/2011 bis 02/20116 wurden in unserer Klinik 17 Patienten (Alter 16 – 74 Jahre) mit einer spontanen (n = 4) oder iatrogenen (n = 13) Osophagusperforation behandelt. Alle Patienten erhielten zum Zeitpunkt der Diagnosestellung eine Schnittbildgebung zum Ausschluss nicht drainierter Flussigkeitsansammlungen und eine Endoskopie in Intubationsnarkose mit Kontrastmittelapplikation zur Evaluation des Defekts. Ergebnisse: Bei allen 17 Patienten zeigte sich in der Computertomografie eine Luftansammlung im Mediastinum oder kollar als indirektes Zeichen der Perforation. 3 Patienten, die endoskopisch keinen Mukosadefekt zeigten erhielten fur 4 – 7 Tage eine Magensonde. 13 Patienten, die endoskopisch einen Wanddefekt (2 bis 15 cm Lange) ohne Kontrastmittelaustritt aufwiesen, erhielten eine intraluminale endoskopische Vakuumtherapie (EVT), die im Abstand von 3 – 4 Tagen im Mittel 5 mal (3 – 10) gewechselt wurde. 2 dieser Patienten wurden zusatzlich zur EVT bei extraluminaler Flussigkeit operativ drainiert. Bei einer Patientin zeigte sich eine einspiegelbare Perforationshohle paraosophageal, so dass hier zunachst eine intracavitare und schlieslich eine intraluminale EVT erfolgte. Bei allen 17 Patienten heilte die Perforation unter der gewahlten Therapie nach 4 bis 30 Tagen folgenlos aus. Schlussfolgerung: Wir beschreiben an einem Kollektiv von Patienten mit einer spontanen oder iatrogenen Osophagusperforation eine stadienorientierte Therapie. Nach adaquater Diagnostik kann mit einer differenzierten Indikationsstellung zur konservativen, endoskopischen plusminus operativen Therapie, die sich am Ausmas des Defekts orientiert, eine folgenlose Ausheilung der Perforation erreicht werden. |
Databáze: | OpenAIRE |
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