3. Europäische Konferenz zu Methoden und Ergebnissen sozialwissenschaftlicher AIDS-Forschung

Autor: K. Riedmann, W. Müller
Rok vydání: 2000
Předmět:
Zdroj: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz. 43:378-384
ISSN: 1437-1588
1436-9990
DOI: 10.1007/s001030050268
Popis: Die vom niederlandischen “AIDS Fonds” durchgefuhrte Konferenz, die mit Mitteln der Europaischen Kommission, des “Joint United Nations Programme On HIV/AIDS” und des niederlandischen Gesundheitsministeriums finanziert wurde, prasentierte den uber 400 Teilnehmern aus 44 Landern ein breites Spektrum an qualitativ recht unterschiedlichen Beitragen sowie eine Vielzahl an Debatten und Workshops zu speziellen, insbesondere praxisrelevanten Themen. Die niederlandische Gesundheitsministerin steuerte zur Eroffnung einen auch in den Medien sehr beachteten Beitrag bei, in dem sie u. a. auf die dringende Notwendigkeit verbesserter und intensivierter europaischer und ausereuropaischer Kooperation hinwies. Dies war eines der wichtigsten Themen, das die gesamte Konferenz durchzog und das naturlich in Zeiten der auch auf dieser Konferenz intensiv gefuhrten “Normalisierungs”debatte und angesichts der in den meisten Landern sinkenden oder/und unzureichenden Ressourcen eine besondere Bedeutung hat. Allgemein kann konstatiert werden, dass in Deutschland insgesamt auf den Ebenen des staatlichen und nichtstaatlichen Handelns up to date und vorbildlich gearbeitet wurde und wird, und dass die hier umgesetzten und bis jetzt im Vergleich mit anderen Landern sehr konsistent durchgehaltenen Politiken, Strategien und Praventionsansatze dem auch auf dieser Konferenz wieder vielfaltig beschworenen und analysierten State of the Art sehr gut gerecht werden. Leider wird dies angesichts der in den letzten Jahren immer wieder beklagten und auch bei dieser Konferenz wieder festzustellenden unterdurchschittlichen deutschen Prasenz kaum sichtbar. Die europaische Diskussion wird seit langem, wie in Amsterdam wiederum deutlich wurde, v. a. von den Niederlanden, Frankreich, und Grosbritannien dominiert, wo die internationale Arbeit wichtiger Schwerpunkt von personell und finanziell vergleichsweise gut ausgestatteten Institutionen ist. Im deutlichen Gegensatz zur aus dem Titel ableitbaren Kongressintention stand leider, dass viele Beitrage mit sehr engem nationalem Blickwinkel versehen waren und daraus trotzdem ubergreifende, weitreichende und auf andere Lander gezielte Empfehlungen oder kritische Interpretationen ableiteten. Sehr positiv war die gelungene Kongressorganisation zu bewerten, die fur ein hervorragendes Arbeits-, Diskussions- und damit Kollaborationsklima sorgte und insbesondere hinreichend Raum lies fur Erfahrungsaustausch und “Networking” der Teilnehmer untereinander. Neben dem o. g. Kollaborationsthema waren mehrere andere Themen in den Vortragen/Diskussionen Schwerpunkt die im folgenden besprochen werden.
Databáze: OpenAIRE