Besonderheiten der Infarkttherapie bei Diabetes

Autor: W. Motz, W. Kerner
Rok vydání: 2012
Předmět:
Zdroj: Herz. 37:311-320
ISSN: 1615-6692
0340-9937
DOI: 10.1007/s00059-012-3612-2
Popis: Die Therapie des akuten Myokardinfarkts (STEMI und NSTEMI) bei Diabetes unterscheidet sich im Prinzip nicht von der beim Nichtdiabetiker. Wegen der hoheren Mortalitat sollten allerdings beim Diabetiker zeitgerecht Reperfusionsmasnahmen – in der Regel die direkte PCI – und eine konsequente medikamentose Begleittherapie entsprechend der aktuellen Leitlinien mit Thrombozytenaggregationshemmern, ACE-Hemmstoffen und Betarezeptorenblockern erfolgen. Als wichtige Besonderheit ist die Gefahr eines Nierenversagens bei vorbestehender diabetischer Nierenschadigung in Folge der Kontrastmittelverabreichung im Rahmen der katheterinterventionellen Revaskularisation zu nennen. Deswegen sollte in der Regel eine Kontrastmittelbegrenzung auf 100 ml erfolgen. Die direkte PCI sollte sich auf das Zielgefas beschranken. Im Intervall muss uber eine endgultige Koronartherapie (PCI/Bypass-Operation) entschieden werden. Bei schwerer koronarer Dreigefaskrankheit ist bei Diabetikern in der Regel die Bypass-Operation als nachhaltige Masnahme zu bevorzugen. Nach durchgemachtem Myokardinfarkt ist eine differenzierte diabetologische Stoffwechselfuhrung notwendig.
Databáze: OpenAIRE