Wachstumsverhalten nach Frakturen des proximalen Radiusendes
Autor: | L. von Laer, Anna K. Hell |
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Rok vydání: | 2014 |
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Zdroj: | Der Unfallchirurg. 117:1085-1091 |
ISSN: | 1433-044X 0177-5537 |
DOI: | 10.1007/s00113-014-2632-1 |
Popis: | Frakturen des proximalen Radiusendes im Wachstumsalter weisen 3 Besonderheiten auf: Das Radiuskopfchen artikuliert mit 2 Gelenkpartnern und ist somit fur eine ungestorte Ellbogenfunktion unerlasslich. Die Versorgung des proximalen Radiusendes erfolgt durch periostale Gefase im Sinne einer Endstrombahn. Hieraus resultiert eine extreme Vulnerabilitat, sodass bei schweren Traumata – sei es durch Unfall oder Behandlung – Teil- oder Vollnekrosen mit Verplumpungen im Kopf-Hals-Bereich entstehen. Irreversible Komplikationen bilden die radioulnare Synostose und die chronische Epiphysenlosung, welche auch nach exzessiver Physiotherapie entstehen kann. Trotz einer niedrigpotenten Fuge zeigt das proximale Radiusende beim jungen Patienten eine enorme Spontankorrektur von Abkippungen. Seit-zu-Seit-Verschiebungen werden allerdings nicht remodelliert. Therapeutisch sollte moglichst atraumatisch vorgegangen werden. Wegen der Blutversorgungssituation sollten bei entsprechender Indikation unbedingt die Spontankorrektur und eine kurze Ruhigstellungszeit ohne Physiotherapie in ein Therapiekonzept integriert werden. Falls operiert werden muss, sind wiederholte traumatisierende Repositionsmanover zu unterlassen, im Zweifelsfall kann mit einem intramedullaren Nagel geschlossen oder schonend offen reponiert werden. Um den Besonderheiten des proximalen Radiusendes therapeutisch gerecht zu werden, mussen Vulnerabilitat und Korrekturpotenz gegeneinander abgewogen werden. Die Therapie muss so atraumatisch wie moglich sein. Das Spontankorrekturpotenzial sollte in die Primartherapie integriert werden, ohne dieses Potenzial in Bezug auf Ausmas und Alter der Patienten zu uberfordern. |
Databáze: | OpenAIRE |
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