Klinik und Therapie des Steroidglaukoms
Autor: | F. Rüfer, D. Uthoff |
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Rok vydání: | 2013 |
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Zdroj: | Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde. 230:692-696 |
ISSN: | 1439-3999 0023-2165 |
Popis: | Bei einer Steroidresponse kommt es nach topischer oder systemischer Anwendung von Steroiden zu einer Vermehrung von extrazellularer Matrix im Trabekelmaschenwerk und dadurch zu einer Erhohung des Kammerwasserabflusswiderstands. 30–40 % der Normalbevolkerung sind Steroidresponder. Etwa 5 % entwickeln Anstiege des intraokularen Druckes (IOD) von > 15 mmHg. Diese Patienten werden als „High Responder“ bezeichnet. Bei Patienten mit primarem Offenwinkelglaukom (POWG) liegt der Anteil der Steroidresponder bei etwa 90 %. Das Ausmas der Steroidresponse ist abhangig von Art und Dauer der Anwendung eines Steroids. Die hochste IOD-steigernde Potenz hat Dexamethason. Mogliche Differenzialdiagnosen sind POWG, okulare Hypertension, Normaldruckglaukom, Pseudoexfoliationsglaukom und Sekundarglaukome anderer Genese. Fur die Diagnosestellung ist eine detaillierte Anamnese wichtig. Beweisend ist ein Ruckgang des IOD nach Absetzen der Steroide. Die Therapie eines Steroidglaukoms umfasst neben der topischen Anwendung von Antiglaukomatosa unter anderem fistulierende Eingriffe, Trabekulotomie und Lasereingriffe. Bisher sind jedoch fur das Steroidglaukom wenig vergleichende Studien zu unterschiedlichen operativen Verfahren publiziert worden. Nach Anwendung von intravitreal oder subkonjunktival applizierten Steroiden kommt bei therapieresistenter IOD-Steigerung auch eine operative Entfernung der Steroide aus dem Auge in Betracht. Eine Gentherapie des Steroidglaukoms wird derzeit noch erforscht. |
Databáze: | OpenAIRE |
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