Implementierung eines Symptom- und Belastungsscreenings bei Kopf-Hals-Tumor-Patient*innen – ein Erfahrungsbericht

Autor: Edler, D., Boehm, A., Nennemann, A., Schepper, C., Hiemer, S.
Zdroj: Die Onkologie; 20220101, Issue: Preprints p1-6, 6p
Abstrakt: Einleitung: Dies ist ein Erfahrungsbericht zur Implementierung eines Symptom- und Belastungsscreenings bei Kopf-Hals-Tumor-Patient*innen am Zentrum für interdisziplinäre Krebsmedizin der Klinikum St. Georg gGmbH, Leipzig. Material und Methoden: Für die somatische Symptomerfassung wurde der MIDOS2-Bogen ausgewählt. Patient*innenrekrutierung: Der Zeitpunkt der Inkurabilität wurde durch das Expertengremium der Tumorkonferenz festgelegt. Die anschließende Symptomerfassung fand durch die onkologische Fachpflege bei allen Patient*innen mit einem Kopf-Hals-Tumor im UICC-Stadium IV im Zeitraum vom 1. Mai bis 31. Juli 2022 statt. Durchführung: Im Falle eines objektiven palliativen Mitbetreuungsbedarfs wurde selbstständig durch die Fachpflege ein entsprechendes Konsil ausgelöst. Die eigentliche palliativmedizinische Vorstellung erfolgte dann sehr niederschwellig. Ergebnisse: Alle ausgegebenen Erhebungsbögen konnten ausgewertet werden. Insgesamt wurden im genannten Erhebungszeitraum neun Patient*innen gescreent. 44 % waren positiv, 56 % negativ, 78 % waren Männer, 22 % Frauen und das durchschnittliche Alter betrug 66 Jahre. Diskussion: Aufgrund der großen Heterogenität der Kopf-Hals-Tumoren hinsichtlich Entität und Tumorklassifizierung war die Festlegung der Inkurabilität eine besondere Herausforderung. Der MIDOS2-Bogen in seiner Funktion als Screeningtool bedarf einer Überarbeitung, da es aktuell noch keine konkreten Empfehlungen hinsichtlich des Cut-offs gibt.
Databáze: Supplemental Index