Autor: |
Jünger, Jana, Fugmann, Dominik, Hinding, Barbara, Necknig, Ulrike, Bushuven, Stefan, Zschäbitz, Stefanie, Steiner, Nancy, Albers, Peter, Giessing, Markus |
Zdroj: |
Die Urologie; 20220101, Issue: Preprints p1-8, 8p |
Abstrakt: |
Hintergrund: Kommunikation und interprofessionelle Zusammenarbeit mit krebskranken Patient:innen ist herausfordernd. Ein strukturiertes Kommunikationstraining ist bisher nicht in die ärztliche Weiterbildung integriert. Ziel der Studie war es, die Machbarkeit eines 80 Unterrichtseinheiten (UE) umfassenden interprofessionellen Kommunikationstrainings (IKT), wie im Nationalen Krebsplan empfohlen, an einer Klinik mit uroonkologischem Schwerpunkt zu prüfen. Methode: Eine Bedarfsanalyse wurde mittels Fokusgruppen und Einzelinterviews durchgeführt. Die Lernziele wurden mit (inter)nationalen Lernzielkatalogen abgestimmt. Das IKT wurde mittels des „six-step approach“ nach Kern und „design-based research“ erarbeitet. Die Inanspruchnahme und die Akzeptanz wurden evaluiert. Das IKT umfasste 6 Präsenzworkshops (50 UE) und eine Teamsupervision (10 UE). Für das individuelle arbeitsplatzbasierte Training (20 UE) wurden 6 definierte Settings identifiziert: Visite, Übergabe, Befundmitteilung, Aufnahme- und Entlassgespräch sowie ein Wunschsetting. Ergebnis: Die ärztliche Teilnahmequote an den Präsenzworkshops war 83,0 %, die pflegerische 58,3 %. Die Inanspruchnahme des arbeitsplatzbasierten Trainings lag bei 97 %. Die Ärzt:innen evaluierten das IKT sehr positiv (in Schulnoten Mittelwert [MW] 1,2 ± 0,4). Alle Teilnehmenden fühlten sich auf die Gespräche mit Patient:innen und Angehörigen besser vorbereitet. Zur Verstetigung wurden Ärzt:innen zu Mentoren ausgebildet. Schlussfolgerung: Die Implementierung eines IKT von 80 UE Umfang ist an einer urologischen Klinik erfolgreich durchführbar und führt u. a. durch eine Mentorenausbildung zu einer nachhaltigen Verbesserung der Kommunikationskultur. |
Databáze: |
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Externí odkaz: |
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