Autor: |
Korenkov, M., Yücel, N., Schierholz, J. M., Goh, P., Troidl, H. |
Zdroj: |
Der Chirurg; 20030701, Vol. 74 Issue: 7 p677-682, 6p |
Abstrakt: |
Zusammenfassung Hintergrund. Die multifaktorielle Ätiologie des Psoasabszesses und die unspezifische Klinik erfordern neben einem differenzierten diagnostischen Vorgehen ein adaptiertes therapeutisches Konzept. Methode. Von Januar 1996 bis Januar 2002 wurden 10 Patienten aufgrund eines Psoasabszesses behandelt. Nach retrospektiver Auswertung der Patientendaten erfolgte parallel eine Literaturanalyse. Ergebnisse. Die Diagnose wurde durch eine CT-Untersuchung gesichert. Die Psoasabszesse waren in 4 Fällen primärer und in 6 Fällen sekundärer Genese. Bei 5 Patienten wurde der Abszess durch einen offenen retroperitonealen Zugang ausgeräumt, bei 4 Patienten erfolgte eine CT-gesteuerte Anlage einer Spül-Saug-Drainage. Bei einer Patientin wurde eine Laparotomie durchgeführt. In der mikrobiologischen Aufarbeitung waren Staphylococcus aureus, Bacteroides fragilis und Escherichia coli die häufigsten isolierten Erreger. Kein Patient verstarb postoperativ, und bei keinem Patienten entwickelte sich ein Abszessrezidiv. Schlussfolgerungen. Die Computertomographie ist das diagnostische Verfahren der Wahl. In der Therapie der Psoasabszesse bildet die CT-gesteuerte Abszessdrainage die primäre therapeutische Option. Ist diese nicht möglich, erfolgt die offene Ausräumung über einen retroperitonealen Zugang. Eine begleitende Antibiotikatherapie ist obligat. |
Databáze: |
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