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Die „Soziale Frage" in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts machte auch Ungleichheiten in der Verteilung von Gesundheitschancen in der Bevölkerung deutlich. Gesundheitspolitisch engagierte Ärzte forderten ein Recht auf Gesundheit auch für besitzlose Bürger und eine sozial ausgerichtete medizinische Versorgung; beides habe der Staat zu garantieren. Das Ergebnis waren schließlich die von Bismarck initiierten Sozialversicherungen mit gesetzlich verordneter Solidarität der Betroffenen. Dazu entwickelt wurde die Sozialhygiene als bevölkerungsbezogene Gesundheitspflege und eine soziale Medizin als solidarisch organisierte Hilfe zur Krankenversorgung. Der Beitrag skizziert die historische Entwicklung in Deutschland. The "social question" in the second half of the 19th century highlighted extreme inequalities in the distribution of health across the population. Doctors committed to health policy demanded a right to health also for poor people and socially oriented medical care; the state would have to guarantee both. Eventually, this resulted in the social insurances initiated by Bismarck with legally prescribed solidarity of those affected. For this purpose, social hygiene was developed as population-based healthcare, and social medicine as solidarity-based help for healthcare. This article provides an outline of the historical development in Germany. [ABSTRACT FROM AUTHOR] |
